Detailergebnis zu DOK-Nr. 36084
Straßenbegleitende Vegetation - Zur Erfassung, Bewertung und Lenkung einer extrem anthropogenen Vegetation
Autoren |
W. Schmidt |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Erfassung und Bewertung anthropogener Vegetationsveränderungen, Teil 1. Halle/Saale: Martin-Luther-Universität, 1987, S. 227-250, 2 B, 4 T, 37 Q
Begrünte Randflächen an Verkehrswegen besitzen einen hohen Flächenanteil. Im Rahmen mehrerer Forschungsvorhaben zur Straßenökologie wurden 37 Dauerflächen an Autobahnen und Bundesstraßen in typischen Landschaftsräumen der Bundesrepublik Deutschland mit verschiedenen Pflegevarianten eingerichtet. Durch regelmäßige vegetationskundliche Aufnahmen in den Bereichen Mulde, Böschung und Saum wird die Vegetationsentwicklung auf diesen Dauerflächen seit 1984 verfolgt und ausgewertet. Bewertungskriterien sind u.a. Artenzahlen, pflanzensoziologische Zuordnung, ökologische Zeigerwerte, Bedeutung für den Naturschutz. Nach einem vegetationskundlichen Überblick über alle Versuchsflächen werden an zwei Beispielen aus Nordhessen einige Probleme der Sukzessionsforschung auf Dauerflächen im allgemeinen und der Verhältnisse im Straßenrandbereich im besonderen angesprochen. Es zeigt sich, daß auf den durch Bau und Betrieb stark eutrophierten Straßenböschungen auch bei standorts-, biotopgerechten und extensiven Pflege Anderungen in der Vegetation nur sehr langfristig erfolgen werden. Besonders empfindliche, auf Nährstoffarmut angewiesene Ökosysteme haben im Straßenrandbereich wegen des permanenten Nährstoffeintrages kaum eine Chance.