Detailergebnis zu DOK-Nr. 36099
Risikofaktor Boden - Wie aussagekräftig ist die Bezeichnung "toniger Sand" im Erdbau?
Autoren |
S. Beretitsch |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung |
Baumaschine und Bautechnik 35 (1988) Nr. 1, S. 29-33, 15 B
Bei der Einsatzplanung für eine Erdbaustelle müssen mehrere Bodenparameter bekannt sein, um mit den geometrischen Daten der Baustelle und den möglichen Witterungsverhältnissen zu einer wirtschaftlichen Gerätekombination für die Arbeiten "Lösen, Laden, Fördern, Einbauen und Verdichten" zu kommen. Anhand der Änderung der bodenmechanischen Kenngrößen für einen Sand mit wechselnden Ton- oder Schluffgehalten wird gezeigt, daß die üblichen Klassifikationsangaben (DIN 18 300, DIN 18 196, United Soil Classifications System usw.) bei weitem nicht zur Lösung der o. a. Aufgabe ausreichen. Die Wasserdurchlässigkeit läßt auf die mehr oder weniger schnelle Versickerung von Niederschlägen schließen. Ein Anstieg des Tonanteils um 10 % läßt die Durchlässigkeit um 3 10er-Potenzen sinken. Aus der Scherfestigkeit ergeben sich Hinweise auf die Befahrbarkeit und die Lösbarkeit. Ein relativ kleiner Anstieg des Tonanteils führt zu einem starken Abfall der Scherfestigkeit. Einen ähnlichen Einfluß hat der Tonanteil auf die Zusammendrückbarkeit. Die Klage des Verfassers über die oft zu knappe Bodenuntersuchung durch den Bauherrn und die zu hohen Kosten für den Auftragnehmer ist so alt wie die im Aufsatz verwendeten Dimensionen.