Detailergebnis zu DOK-Nr. 36100
Zur Befahrbarkeit bindiger Böden mit Raupenfahrzeugen
Autoren |
J. Bartels-Langweige |
---|---|
Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung 13.1 Erdbaugeräte |
Schriftenreihe des Instituts für Bauwirtschaft und Baubetrieb H. 23, 1987, 201 S., zahlr. B, T, Q
Aus den Klassen- oder Gruppenangaben für Böden (DIN 18 300, DIN 18 196) läßt sich die Befahrbarkeit mit Baugeräten nicht konkret ableiten. Insbesondere bei organischen und stark wasserhaltigen feinkörnigen Böden sind Angaben über die dynamische Belastbarkeit von großer Bedeutung. Es wurden Untersuchungen mit Hafenschlick durchgeführt und einfache bodenmechanische Parameter als Beurteilungsgrundlage ermittelt. Wassergehalt und Feinkorngehalt allein sind zur Beurteilung nicht ausreichend. Die Anfangsscherfestigkeit läßt dagegen aufgrund der durchgeführten Feldversuche eindeutige Schlüsse zu. Die Anfangsscherfestigkeit kann im Dreiaxialversuch, aber auch mit Labor- und Feldflügelsonden ausreichend genau gemessen werden. Um die Vielzahl der auf dem Markt angebotenen Planierraupen je für eine bestimmte Bodentragfähigkeit zu beurteilen, werden die Geräte in 4 Geräteklassen (bestimmt durch Einsatzgewicht und Bodendruck) eingeteilt. Geräte der Klasse 1 sind ab 7 5 kN/qm, Klasse 2 ab 14 kN/qm, Klasse 3 ab 16 kN/qm, Klasse 4 ab 22 kN/qm Anfangsscherfestigkeit einsetzbar. Bei geringeren Festigkeiten sinkt die Geräteleistung stark ab. Böden mit Scherfestigkeiten über 18 kN/qm werden durch den Baubetrieb verbessert, bei geringeren Festigkeiten verschlechtert.