Detailergebnis zu DOK-Nr. 36103
Geotextilien und Geogitter für den Straßenbau
Autoren |
G. Heerten |
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Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien |
Straßen- und Tiefbau 42 (1988) Nr. 1, S. 17-20, 7 B, 1 T, 4 Q
In den vergangenen Jahren hat der Einsatz von Geotextilien im Erd- und Wasserbau zugenommen. Inzwischen liegen als Hilfe zur Auswahl Merkblätter, Empfehlungen und Lieferbedingungen vor. Als Produkformen sind Gewebe, Vliesstoffe und Geogitter auf dem Markt. Die Vliesstoffe sind durch Vernadeln, Verkleben oder Verschmelzen gebunden. Geotextilien können verwendet werden: Zum Trennen von Schüttungen bzw. Böden, zum Schützen von Böschungen, zum Filtern bei Entwässerungsaufgaben, zum Bewehren von Erdkörpern. Die Trennfunktion ist z.B. erforderlich, wenn grobstückiges Material auf einen wenig tragfähigen, feinkörnigen Boden als Untergrund geschüttet werden soll. Der Vorteil von vernadelten Vliesen bei dieser Anwendung liegt darin, daß es nur selten zum Durchschlagen kommt. Beim Einbau von vernadelten Vliesen unter Betondecken wird eine Abführung des durch die Fugen eindringenden Wassers erreicht. Die besondere Eignung der Geogitter zum Bewehren von Erdkörpern wird u.a. dadurch deutlich, daß für ein spezielles Produkt eine Zulassung durch das Institut für Bautechnik als Anker in Kombination mit Wandelementen für das System "Bewehrte Erde" vorliegt. Weiterhin läßt sich durch Geogitter die Tragfähigkeit bzw. der Verformungsmodul auf einer Tragschicht über einem Planum mit geringer Tragfähigkeit steigern. Die Qualitätsicherung der Geotextilien muß durch das im Straßenbau übliche System aus Eignungs-, Eigenüberwachungs- und Kontrollprüfungen gewährleistet werden. Einen Anhalt zum Umfang der Prüfungen gibt das "Merkblatt für die Anwendung von Geotextilien im Erdbau".