Detailergebnis zu DOK-Nr. 36104
Grenzen für die Feinkornanreicherung in Tragschichten (Orig. engl.: Base course contamination limits)
Autoren |
R.G. Hicks B.N. Jorenby |
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Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien 8.0 Allgemeines |
Transportation Research Record (TRB) H. 1095, 1986, S. 86-101, 9 B, 17 T, 21 Q
Geotextilien werden in Straßenbefestigungen mit zwei Zielrichtungen verwendet: Bewehrung und Trennung. Zunächst hatte die Forschung das Ziel, Bemessungsgrundlagen für geotextile Einlagen zur Bewehrung bei wenig tragfähigen Böden (CBR-Werte unter 3) zu finden. In der vorliegenden Arbeit wird die Verwendung von Geotextilien für Straßen auf besser tragfähigen Böden (CBR-Werte über 3) als Trennschicht untersucht. Der wesentliche Effekt des Geotextils bei dieser Anwendung besteht darin, die Anreicherung von Feinkorn in der Tragschicht zu verhindern. Durch Feinkornanreicherung würde sich der Kornaufbau mit dem Ergebnis ändern, daß Festigkeit bzw. Steifigkeit und Wasserdurchlässigkeit verringert werden. Das wird durch Geotextilien verhindert. In einer Laboruntersuchung wurde der Einfluß der Feinkornanreicherung auf die Eigenschaften des Tragschichtmaterials geprüft. Dabei handelte es sich um gebrochenes Material mit 25 mm Größtkorn mit 5,5 Gew.- % unter 0,075 mm. Es zeigte sich, daß bis zu 6 Gew.- % Feinkorn zugesetzt werden konnte, ohne daß sich nennenswerte Einflüsse auf die Steifigkeit ergaben. Deshalb ist für die US-Forstwege festgelegt worden, daß Geotextilien so beschaffen sein müssen, daß sie die Feinkornanreicherung in Tragschichten bis zu diesem Punkt begrenzen müssen. Ist eine besondere Anforderung an die Wasserdurchlässigkeit zu stellen, muß die Feinkornanreicherung auf 2,5 Gew.- % (Summe: 5,5 + 2,5 Gew.-%) festgelegt werden. Der Vorteil der Verwendung von Geotextilien liegt in einer längeren Lebensdauer der Befestigung oder in geringeren Bau- und/oder Unterhaltungskosten.