Detailergebnis zu DOK-Nr. 36108
Analyseverfahren für Trinidad-Naturasphalt
Autoren |
J. Ponahlo L. Fleck |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 329, 1987, 12 B, 14 T, 12 Q
Das Analyseverfahren für Trinidad-Epurë (ATE) wurde auf Grund von Vorversuchen entwickelt, die ergaben, daß die mineralogischen Komponenten des Trinidad- Naturasphalts (TE) eine stets gleichbleibende Zusammensetzung hinsichtlich Menge und Art aufweisen müßten. Die Schwierigkeiten der neuen IRS-Methode lagen: 1. in der Probennahme und -vorbereitung, da mit Hilfe der KBr- Preßtechnik nur 2 mg Probemenge pro IRS (Infrarotspektralanalyse) untersucht werden, 2. in der Auswahl leistungsfähiger IR-Geräte, die die quantitative Auswertung der IR-Spektren durch Spektrenakkumulation mittels nachgeschaltetem Computer (Datenstation) ermöglichen, 3. in der Wahl und Präparation verläßlicher Eichproben (Bohrkerne), die zur Standardisierung des Verfahrens unerläßlich waren. Nach vielen Versuchen wurde ein Verfahren gefunden, das mit Kratzproben von Bitumen + TE + Feststoffanteile < 90 µm arbeitet. Die mit KBr homogen verpreßten Tabletten wurden in den Bereichen 3.800 bis 3.500 cm-1 (OH-Streckschwingungsbande bei 3618,5 cm-1) und 1.000 bis 800 cm-1 (OH-Biegeschwingungsbande bei 913,5 cm-1) mittels Spektrenakkumulation analysiert und nach den üblichen Methoden der quantitativen IRS ausgewertet. Die bisherigen Ergebnisse mit Eichproben lassen die Abschätzung der Gehalte TE im Bohrkern von 8 bis etwa 0,5 M.-% zu. Die Werte der Logarithmen der Extinktionen auf der Ordinate gegen die M.-% TE auf der Abszisse aufgetragen ergaben eine Gerade. Der 95- %ige Vertrauensbereich wurde zu +10 rel. % errechnet. Diese IRS-Methode macht es ferner möglich, zusätzlich noch den Gesamtgehalt an Karbonatfüller in derselben Tablette zu bestimmen (COIndex3-asymmetrische Streckschwingungsbande bei 876 cm-1). Das Verfahren lieferte nur dann brauchbare Werte, wenn die Probennahme einwandfrei war und die Tabletten völlig homogen hergestellt wurden. Die Varianzanalyse zeigte, daß mindest 10 bis 20 Parallel-Kratzproben erforderlich wären, um die Streuungen auf dem oben angegebenen Wert zu halten. Bei diesen Versuchen wurden jedoch weder die Bitumen- oder Trinidad-Sorten variiert, noch eine Reihe von Bohrkernen alter und neuer Fertigung untersucht. Auch konnte noch kein schnell arbeitendes Fourier-Transform-IR-Gerät mit extrem kurzer Analysenzeit erprobt werden.