Detailergebnis zu DOK-Nr. 36109
Möglichkeiten zur Erzielung einer Frost-Tausalz-Beständigkeit des Betons durch besondere Verfahren - ohne Zusatz von Luftporenbildnern -
Autoren |
R. Springenschmid E. Gierlinger |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 448, 1985, 40 S., zahlr. B, T, Q
Der Frost-Tausalz-Widerstand von Beton mit Zusatz von Mikrohohlkugeln aus Kunststoff (MHK), Wachs, Schwefel und Mikrohohlkugeln aus Glas wurde im Vergleich zu Nullbeton und LP-Beton geprüft. Die Arbeiten wurden im Zeitraum 1978 bis 1982 durchgeführt. MHK sind gasgefüllte Kunststoffhohlkugeln mit Durchmessern zwischen 10 und 60 Km. Mit MHK ergibt sich ein gleich guter Frostwiderstand wie bei LP-Beton, wenn die Zugabe der MHK in Vol.-%, bezogen auf den Zementleim, 1 Vol.-% bei w/z = 0,45 und 2 Vol.-% bei w/z = 0,55 beträgt. Die MHK werden zweckmäßig als Paste, d. h. in Wasser aufgeschwemmt, verarbeitet. Die Paste hat bei Lagerung mit Wasserüberschuß einen konstanten Volumenanteil an MHK und kann deshalb nach Masse dosiert werden. Mit einem Zusatz von 3 Masse-% eines Paraffin/Montanwachs-Gemisches (75/ 25 %) und Erwärmung des ausreichend erhärteten Betons auf ca. 95 Grad Celsius wird ein hoher Frost-Tausalz-Widerstand erzielt. Bei der Erwärmung wird der Beton in einem Randbereich von wenigen Millimetern Dicke intern versiegelt, wogegen das Wachs in tieferen Schichten wegen des im Beton entstehenden Druckes nicht schmilzt und deshalb nicht in den Zementstein eindringt. Reines Paraffin ist nicht geeignet. Die Zusätze Schwefel (zur internen Versiegelung des Betons) und Mikrohohlkugeln aus Glas brachten keine Verbesserung des Frost- Tausalz-Widerstandes des Betons.