Detailergebnis zu DOK-Nr. 36115
Wiederaufbereitung von Gußasphalt - Praxiserfahrungen und Ergebnisse von Laboruntersuchungen
Autoren |
D. Großhans D. Stolle |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Straße 28 (1988) Nr. 1, S. 12-16, 1 B, 6 T, 10 Q
Möglichkeiten der Qualitätsverbesserung bei der Wiederaufbereitung von ausgebautem Asphalt für die Herstellung von Gußasphalt in der DDR werden dargestellt. Es wurde festgestellt, daß mindestens 30 % Neumaterial einschließlich des dafür erforderlichen Bitumenanteils notwendig ist, um Gußasphalt herzustellen, der dann einem Neuasphalt annähernd gleichwertig ist. Mit dem Einsatz von Prozessöl können zu steife Gemische verarbeitbar gemacht und in die erforderliche Plastizitätsspanne gebracht werden. Im Regelfall ist die Zugabe von 15 Gew.-% bezogen auf den Bindemittelgehalt erforderlich. Die Abnahme des Erweichungspunktes RuK und des Brechpunktes führt zur Verringerung der Verformungsbeständigkeit bei gleichzeitiger Verbesserung des Kälteverhaltens. Gummirauhstaub und Rohmontanwachs sind weitere Modifizierungsmittel; Zugabemengen betragen bis zu 3 Gew.- % bezogen auf den Bindemittelgehalt. Sie sind jedoch im Gegensatz zu Prozessöl keine Bitumenersatzstoffe, sondern Hilfsstoffe, um die Verarbeitungs- und Einbaukonsistenz des Gußasphaltes sowie die Elastizität oder Standfestigkeit zu erhöhen. Der Aufwand - beginnend bei der Gewinnung, über die Lagerung, den Brechprozess einschließlich der Maßnahmen zur Qualitätssicherung - ist größer als bei der Neuherstellung und häufig nicht unmittelbar ökologisch meßbar.