Detailergebnis zu DOK-Nr. 36118
Versuchsstrecken mit bewehrtem Asphalt (Orig. niederl.: Proefvakken: toepassing asfaltwapening)
Autoren |
A.L.J. Schoffelen |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Asfalt (VBW) 14 (1987) Nr. 4, S. 119-123, 14 B, 1 T
Auf einem ca. 3000 m langen Straßenabschnitt bei Roermond mit einer Verkehrsbelastung von weniger als 1.000 Fahrzeugen je Werktag wurden bei einer Reparaturmaßnahme Versuchsabschnitte mit bewehrtem Asphalt eingebaut. Die bestehende, ca. 20 Jahre alte Decke aus 2 Lagen von je 6 cm Asphaltbeton und einer Oberflächenbehandlung wies neben anderen Schäden starke Querrisse über die gesamte Breite von 5 m auf. Diese waren zu fräsen und zu füllen; danach waren 6 cm Asphaltkiesbeton und darauf 100 kg/ m2 Asphaltbeton 0/22 einzubauen. Ausgeschrieben waren hierbei auch 6 Versuchsflächen mit bewehrtem Asphalt. Die in den nächsten Jahren an den Prüfflächen vorgesehenen Beobachtungen und Untersuchungen sollen Erkenntnisse zu drei Fragen bringen: a) kann die Anwendung von Asphaltbewehrung kurzfristig zu Einsparungen führen, z.B. durch geringere Asphaltstärke; b) kann die Anwendung der Bewehrung langfristig, z.B. durch längere Lebensdauer, zu Einsparungen führen; c) kann die Asphaltbewehrung Einsparungen dadurch bewirken, daß die Aufstellung von Schadensbildern überflüssig wird? Die Prüfflächen wurden angelegt mit verschiedenartigen Bewehrungen und jeweils unterteilt in einen Abschnitt mit und einen Abschnitt ohne Rißvorbehandlung. Als Bewehrung kamen zum Einbau Mesh Track (Geflecht aus verzinktem Stahldraht 03 mm), Tensar AR 1 (Polymerraster), Amopave (perforiertes Polypropylenvlies), Colbond (perforiertes Polyester-Faservlies) und Prodoflex OK 52 (Polymer-Bitumen- Membrane mit Verstärkungsnetz). Der Einbau erfolgte nach Anweisungen durch Instrukteure der Hersteller und wird detailliert beschrieben. In den kommenden Jahren erwartet man Ergebnisse über das Verhalten und die Lebensdauer der bewehrten Asphaltflächen.