Detailergebnis zu DOK-Nr. 36169
Positive Auswirkungen von Straßenbaumaßnahmen (Netzschluß der Autobahnen 27 und 28 untersucht) (Orig.niederl.: Positieve effecten van wegenaanleg)
Autoren | |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Stichting Weg Bulletin 21 (1987) Nr. 6, S. 4-10, 4 B, 6 Q
End 1986 wurde eine Lücke im Zentrum des niederländischen Autobahnnetzes östlich von Utrecht geschlossen, so daß der Verkehrsablauf sowohl in Ost-West als auch in Nord-Süd-Richtung verbessert wurde. Die Stiftung "Straßen" ließ die Auswirkungen dieses rund 440 Mio. Gulden teuren Netzschlusses untersuchen. Danach wurde die neue Autobahn sofort gut angenommen; die parallelen Reichsstraßen sind jetzt um 40 bis fast 70 % entlastet. Auch weitere, nachgeordnete Straßen werden weniger befahren. Da sich auf den entlasteten Straßen kaum noch Staus bilden, läuft der ÖPNV mit Bussen wesentlich besser ab. Nach ersten Auswertungen ist auch die Zahl der Unfälle spürbar zurückgegangen. Die Einsparung an Reisezeit beläuft sich auf etwa 3 Mio. Stunden jährlich, deren Nutzen mit rund 33 Mio. Gulden berechnet wird. Dazu kommt der wegen der entfallenden Engpässe ebenfalls beachtliche Reisezeitgewinn im nachgeordneten Netz. Die Kraftstoffeinsparungen schlagen mit 6 Mio. Gulden zu Buche. Da auch die Umweltbelastung der Ortsdurchfahrten reduziert wurde, wird der ökologische Nutzen der neuen Autobahn sehr positiv eingeschätzt. Außerdem eröffnet sich nun die Chance, das vorhandene Straßennetz in den Ortschaften im Sinne einer Verbesserung der Wohnumwelt zu gestalten. Die Maßnahme gilt allgemein als Musterbeispiel für positive Auswirkungen eines Straßenneubaus.