Detailergebnis zu DOK-Nr. 36197
Verwendung von geringerwertigen Materialien in einer Heißmischfundationsschicht
Autoren |
K. Amort |
---|---|
Sachgebiete |
8.4 Bituminöse Tragschichten |
Bitumen 50 (1988) Nr. 1, S. 2-11, 12 B, 3 T, 8 Q
Nach umfassenden Laboruntersuchungen zahlreicher, für die Verwendung in Asphaltfundationsschichten in Aussicht genommener Materialien wurden im Rahmen einer Baustellenerprobung Vorsiebmaterialien aus Kalk, aus Granit sowie eine Müllasche und ein Magerkies als Heißmischfundationsschicht (HMF) auf der Bundesstraße 13 eingebaut. Bei der Mischgutherstellung der HMF-Materialien waren eine verlängerte Nachmischzeit, eine geringere Mischleistung sowie ein höherer Energieverbrauch zu verzeichnen. Schwierigkeiten traten allerdings nur bei der Müllasche auf, und zwar durch den hohen Anteil an Feinstbestandteilen, der zum Verkleben der Fördereinrichtungen und vor allem der Entstaubungsanlage führt. Der Einbau der Baustoffe erfolgte ohne Probleme mit üblichem Gerät. Die Strecken liegen nunmehr drei Jahre unter Beobachtung, es wurden umfangreiche Profilmessungen und Bohrkernuntersuchungen durchgeführt; sie lassen bis jetzt keinen signifikanten Unterschied zwischen der Nullstrecke und den im Rahmen des HMF eingesetzten marginale Baustoffe erkennen. Aufgrund der vorliegenden Ermüdungsversuche, ist es nunmehr möglich, anhand erweiterter Eignungsprüfungen die Eignung eines beliebigen "geringerwertigen" Baustoffes als Zuschlagsstoff für Heißmischfundationsschichten zu ermitteln.