Detailergebnis zu DOK-Nr. 36202
Verhalten bituminöser Bindemittel in eingebauten Belägen (Orig. franz.: Comportement en service des liants bitumineux dans les enrobés hydrocarbonés)
Autoren |
E. Fetz G. Grimm |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.2 Asphaltstraßen |
Straße und Verkehr 74 (1988) Nr. 3, S. 135-151, 14 B, 20 Q
Zur Herstellung von bituminösem Mischgut für Sonderbauweisen mit Höchstanforderungen werden auch in der Schweiz in erhöhtem Maße Verbesserungen des Bitumens durch Polymerzusätze angestrebt, entweder durch Zugabe der Polymere unmittelbar in den Mischer oder aber vermehrt durch die Verwendung von polymemodifiziertem Bitumen (PMB), bei dem die Polymere fester Bestandteil sind. Nun hat sich aber durch vergleichende Untersuchungen gezeigt, daß die Veränderungen der PMB bei sonst gleichen Verhältnissen sehr unterschiedlich sind, wenn Bitumina verschiedener Herkunft verwendet werden und deren Qualität neben der Herkunft vom Herstellungsverfahren abhängt. Eine Arbeitsgruppe der VSS, die Empfehlungen für Sonderbauweisen erarbeitet hat, befaßt sich z. Z. mit der Normung der BMP. Die bisherigen Standard-Untersuchungen sowohl für Bitumen als auch für Mischgut reichen nach Ansicht des Verfassers nicht aus, um die Gebrauchseigenschaften hinreichend zu erfassen. Deshalb werden weitere, teilweise neue Untersuchungsverfahren vorgeschlagen und im einzelnen beschrieben sowie ihre Anwendung und die möglichen Ergebnisse erläutert. Allgemein wird es für wünschenswert gehalten, die Kenntnisse über das physikalisch-chemische Verhalten der Bitumina sowohl bei der Herstellung des Mischgutes als auch im Gebrauchszustand auch bei den Anwendem zu verbessem, damit schon bei der Konzeption optimale Entscheidungen getroffen werden. In breit angelegten, sehr speziellen Ausführungen werden vor allem die chemischen vorgänge bei der Wirkung der Polymerveränderung der Bitumina erläutert. Praktische Konsequenzen haben sich in der Schweiz dahingehend ergeben, daß ein Bitumen bestimmter Herkunft wegen seines besonders günstigen Verhaltens bevorzugt wird.