Detailergebnis zu DOK-Nr. 36211
Anpassung der Asphaltbefestigungen an höhere Achslasten
Autoren |
P. von Becker |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Straße und Autobahn 39 (1988) Nr. 3, S. 85-93, 21 B, 17 Q
Die seit 19. 7. 1986 geänderten Bestimmungen der StVZO über höhere Achslasten der Nutzfahrzeuge wirken sich nicht nur auf die Belastung der Straßenbefestigungen aus, sondern auch auf die Bestands-, Fahr- und Verkehrsleistungs-Entwicklung der Fahrzeuge aus. Die folgenden Ausführungen befassen sich mit den bestehenden Möglichkeiten, Asphaltbefestigungen den künftig zu erwartenden Verkehrs- und Belastungsbedingungen anzupassen. Der Nutzfahrzeugbestand wird sich kaum verändern, jedoch verstärkt sich der Trend zu schwereren Nutzlastklassen. Die Fahrleistungssteigerung wird sich auf die Autobahnen beschränken. Die neuen StVZO-Grenzwerte und die vor dem 19.7.1986 gültigen Grenzwerte, die den Technischen Regelwerken zugrunde liegen, werden gegenübergestellt. Berechnungen der BASt haben ergeben, daß die bereits beschlossene 11,5 t-Antriebsachse zu einer Mehrbeanspruchung um 47 %, - um 33 %, wenn die deutsche Forderung in der EG nach einer straßenschonenden Bauweise erfüllt wird, führt. Bisherigen Lasterhöhungen wurde mit einer gewissen Phasenverschiebung immer Rechnung getragen. Wann und in welchem Umfang eine Anpassung erreicht werden kann, richtet sich nach der Bauweise der Straße und Alter sowie Restausnutzungsdauer. Für die Anpassung der RStO-86 Bauweisen an die geänderten Belastungsbedingungen werden drei Möglichkeiten erörtert: erstens Erhöhung aller Deckenarten um 3 cm, zweitens Differenzierung der Mehrdicke nach Bauweise und Bauklasse, drittens die Formel für die Ermittlung der maßgebenden Verkehrsbelastungszahl wird um einen Faktor erweitert. Die Anpassung durch bituminöse Deckenverstärkungen und die Berücksichtigung der Wirkung auf Spurrinnen birgt die Schwierigkeit in sich, das Mischgut den erhöhten Anforderungen anzupassen, ohne daß bisherige Anforderungen beeinträchtigt werden.