Detailergebnis zu DOK-Nr. 36296
Ausbau der Bundesstraße 27 in einem empfindlichen Mittelgebirgsbereich des Harzes
Autoren |
U. Joop D. Ludewig W.-E. Barth |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Straße und Autobahn 39 (1988) Nr. 4, S. 137-143, 8 B
Am Beispiel des Ausbaues der B 27 zwischen Braunlage und Bad Lauterberg im Harz wird gezeigt, daß die Belange des Straßenbaues und des Naturschutzes weitgehend in Übereinstimmung gebracht werden können. Die Länge der Ausbaustrecke beträgt 2,4 km in gebirgigem Gelände. Die bisherige 6,20 m breite Fahrbahn mit engen Kurven wurde auf 10 m Kronenbreite und auf 13,25 m mit Langsamfahrspur erweitert. Um die Wünsche des Naturschutzes nach Möglichkeit zu berücksichtigen, wurde der Plan dreimal überarbeitet, ehe eine Einigung der Straßenverwaltung mit Forstverwaltung und Baufirmen erzielt wurde. Bei der Hanglage der Straße wurde die Verbreiterung des Querschnittes durch Verlagerung der Straße in den Hang erreicht und eine talseitig landschaftsstörende Stützmauer vermieden. Die entstehenden Böschungen im Hang waren bis zu 20 m hoch über der alten Straße. Nach einem Winter wurden sie nachträglich teilweise mit Kunststoffnetzen gegen Steinschlag gesichert. Auf 400 m Länge wurde eine Stützmauer in Gabionen-Bauweise ausgeführt. Die verschiedenen Sicherungsarbeiten werden ausführlich beschrieben. Die gesamten Kosten für den 2,5 km langen Bauabschnitt beliefen sich auf 8,5 Mio. DM.