Detailergebnis zu DOK-Nr. 36312
Ermittlung zulässiger Amplituden und Wellenlängen periodischer Fahrbahnunebenheiten unter den Gesichtspunkten Straßen- und Ladegutbeanspruchung, Fahrsicherheit und Schwingempfinden (Lösungsansätze)
Autoren |
H. Braun M. Mitschke W. Liesner |
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Sachgebiete |
14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 466 (Teil III), 1986, S. 67-116, zahlr. B, T, Q
Häufig sind den gleichmäßig regellosen Unebenheiten im Längsprofil üblicher Straßen einzelne hervorstehende Hindernisse überlagert. Dies können z.B. sein: sinusähnliche Wellen, sägezahnartige Betonplattensenkungen, rechteckige Höhenversätze oder trapezartige Kanaldeckel, wobei diese Unebenheitsarten als Einzelhindernisse, als kurz oder aber als länger anhaltende periodische Hindernisfolgen auftreten. Die noch zulässigen Richtwerte für Höhen und Wellenlängen solcher Unebenheiten werden ermittelt. Dazu wurden als Bewertungskriterien Warn- und Eingreifwerte für die am Fahrzeug auftretenden Schwingungserscheinungen erarbeitet und vorgeschlagen, die für Fahrsicherheit, Straßenbeanspruchung, Schwingbeanspruchung der Insassen und ladegutbeanspruchung maßgebend sind. Die zum Erreichen der vorgeschlagenen Schwingungsgrenzwerte noch zulässigen Unebenheitswerte wurden rechnerisch unter Verwendung eines vereinfachten Schwingungsersatzmodells bestimmt. Dessen Gültigkeit wurde durch Vergleich mit dem gemessenen Schwingungsverhalten eines Beispielfahrzeuges auf dem Unebenheitssimulator nachgewiesen. Den Rechnungen - die für kleine Hindernisanzahlen im Zeitbereich, für große im Frequenzbereich durchgeführt wurden - wurde ein Datenspektrum vom leichten Pkw bis zum beladenen Lkw zugrunde gelegt, der Einfluß der immer vorhandenen regellosen Grundunebenheiten der Straße wurde berücksichtigt. Die Ergebnisse sind auf der Grundlage der Grenzwertvorschläge für Fahrzeugschwingungen als Warn- und Eingreifwerte für die Höhe der verschiedenen Einzelhindernisse und Hindernisfolgen in Abhängigkeit von deren Wellenlänge, der Grundunebenheit und der Fahrgeschwindigkeit ermittelt und in Diagrammen dargestellt.