Detailergebnis zu DOK-Nr. 36316
Brücken der Bundesfernstraßen
Autoren |
F. Standfuß |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Internationales Verkehrswesen 39 (1987) Nr. 1, S. 36-44, 8 B, 1 T, 3 Q
Der etwa ab 1960 in großem Umfang einsetzende Neubau von Straßen in der Bundesrepublik Deutschland verlief nicht problemlos. Sowohl auf seiten der Straßenbauverwaltung als auch bei Bauindustrie und Ingenieurbüros fehlte es an fachlich qualifiziertem Personal. Entwicklung und Einsatz neuer Bauverfahren im Brückenbau vollzogen sich stürmisch und ohne ausreichende Erprobungszeit. Schäden bereits bei der Bauausführung und Rückschläge blieben nicht aus. Auch fehlten die Erfahrungen über die Bewährung von Großbrücken aus Spannbeton unter ständig steigendem Schwerverkehr und hohen Tausalzbeanspruchungen. Heute befinden sich im Netz der Bundesfernstraßen rund 30.000 Brücken mit einer Überbaufläche von 20,43 Mio. qm. Die Folgerungen aus den Erfahrungen einer rund 25jährigen Neubautätigkeit sind längst gezogen. Straßenbauverwaltung, Bauwirtschaft und Wissenschaft haben das bautechnische Regelwerk den neuen Erkenntnissen angepaßt und sich intensiv mit Schäden aller Art und ihren Ursachen befaßt. Dennoch nehmen die Aufwendungen für die Erhaltung des vorhandenen Bauwerksbestandes ständig zu und werden Mitte der 90er Jahre auf über 800 Mio. DM jährlich ansteigen. Für den Neubau von Brücken hat die Straßenbauverwaltung künftig die Aufgabe, an dem erreichten Qualitätsniveau festzuhalten und dies noch weiter auszubauen. Für die Erhaltung des Bestandes wird es darauf ankommen, nicht nur die finanziellen Mittel bereitzustellen, sondern auch genügend Fachpersonal zur Verfügung zu haben.