Detailergebnis zu DOK-Nr. 36337
Wohnstraßen-Management in Süd-Australien (Orig. engl.: Residential street management in South Australia)
Autoren |
W.B. Hagan S.E. Amamoo |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Ite Journal 58 (1988) Nr. 3, S. 35-41, 3 B, 2 T, 13 Q
Die Beschreibung der Entstehung des Straßennetzes in Süd-Australien bildet die Grundlage für die als geeignet und angepaßt bezeichneten Beeinflussungsmaßnahmen im Wohnstraßenbereich. Es handelt sich hier um ein gitterförmiges Netz mit Rechteckstrukturen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Erfordernisse des motorisierten Verkehrs haben hier sukzessiv eine hierarchische Struktur mit überwiegend hohen Ausbaustandards entstehen lassen. Die Problematik liegt darin, daß das Netz viele vierarmige Knotenpunkte aufweist mit den entsprechenden Nachteilen bei der Verkehrssicherheit und daß Wohnstraßen Durchgangsverkehre anziehen. Erste Maßnahmen waren Anfang der 70er Jahre Stichstraßen-Konzepte und Kreisverkehre. Neuere Ansätze gehen jedoch mehr in die Richtung innovativer Geschwindigkeitsbeeinflussung statt Mengenbegrenzung. Zwei unterschiedlich realisierte Konzepte als "hart" (Stichstraßen) und "moderat" (Fahrbahnenverengungen usw.) bezeichnet, werden in Bezug auf das Unfallgeschehen miteinander verglichen. Beide Konzepte führten hier beim Nutzen-Kosten-Verhältnis zu positiven Bewertungen mit Vorteilen bei den harten Maßnahmen; bei dem Einsatz der Kostenwirksamkeitsanalyse werden konzeptionelle Probleme gesehen. Insgesamt wird eine Datenbank oder ähnliches für zweckmäßig gehalten, um die Auswirkungen einzelner Maßnahmen besser einschätzen zu können - ein entsprechendes australisches Projekt (Australian Local Streets Information System) ist in Vorbereitung.