Detailergebnis zu DOK-Nr. 36369
Überwachungssysteme für den Güterverkehr (Orig. engl.: Monitoring systems for goods transport)
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5.21 Straßengüterverkehr |
Round Table (ECMT) H. 74, 1987, 83 S., 5 B, 22 Q
Indikative Marktbeobachtung nimmt im Deregulationskontext der EG-Verkehrspolitik die Stelle eines Orientierungs- und Abstützungsprogramms bei liberalisierten Transportmärkten ein. Wie sind solche "steuernden" Beobachtungssysteme zu gestalten, welche Inhalte (Zwecke) und Elemente sollten sie bei kurzfristiger oder langfristiger Sicht haben, welche Datenquelle und Entscheidungsstrukturen bestehen im internationalen Konzert und wie müßten sie kultiviert werden, um in der EG institutionell und methodisch die Voraussetzungen für eine sinnvolle, konsistente und dynamikfähige Approbation einer Markt- und Wettbewerbsbeobachtung zu schaffen? Die Expertenrunde des 74. Round Table der CEMT hat auf diese Fragen- und Aufgabenstellung eine übersichtliche, aufschlußreiche und konstruktiv-kritische Antwort ausgebreitet. Am Beispiel Frankreichs und der Niederlande werden gegenwärtige Beobachtungs-, Analyse- und Bewertungsansätze bzw. -systeme in zwei Berichten dargelegt. Die Diskussionsergebnisse fassen pointiert, ohne allerdings schon Prioritäten zu setzen, die Problemstellungen zusammen: sowohl datenmäßig als auch methodisch institutionell sind erhebliche Koordinierungen erforderlich; die Anforderungen wären z.T. neu zu formulieren. An Stelle von Modal-Split-Analysen und -Prognosen sind mehr Trenddarstellungen für einzelne Verkehrssegmente gefragt. Im einzelnen ist die gegenwärtige Situation deshalb unbefriedigend, weil in den EG-Staaten unterschiedliche Datenerfassung betrieben wird, wobei Einzelinteressen vorherrschen. Bei der Messung der Verkehrsströme wirft die Beteiligung des internationalen Transitverkehrs, des Werkverkehrs und des Güterverkehrs über kurze Entfernungen sowie ausländischer Lkw schwierige Erfassungs- und Zuordnungsprobleme auf. Eine enge Kooperation der Regierungen wird deshalb für erforderlich gehalten, um einmal den Zugang zu statistischen Materialien, Analysen und Studien zu öffnen und um zum anderen die noch existierenden Konflikte zwischen der früheren Datenwelt für Regulationszwecke und dem neuen Datenbedarf für die internationale Koordination auszuräumen.