Detailergebnis zu DOK-Nr. 36429
Umfeldverbesserung in einer vom Kraftfahrzeugverkehr befahrenen Geschäftsstraße (Orig. engl.: The environmental improvement of a trafficked shopping street)
Autoren |
A. Ibbotson |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Highways and Transportation 34 (1987) Nr. 8/9, S. 31-39, 11 B, 16 Q
Ein schlechtes Umfeld entsteht in Geschäftsstraßen vorrangig durch Dominanz des Kraftfahrzeugverkehrs und Flächendefizite für Fußgänger und Kommunikation. Mögliche Beeinflussungen der Umfeldfaktoren Lärm (68 dBA sind akzeptabel!), Erschütterungen, Abgase und Kommunikation durch Verkehrsverlagerungen, Maßnahmen des Verkehrssystem-Managements (insbesondere Parkleitsysteme) werden andiskutiert. Die Anwendung der aus den Bedürfnissen von Fußgängern (Befragungen in 5 Städten), Mobilitätsbehinderten (dokumentiert in einem Handbuch) und Lieferverkehr abgeleiteten Entwurfsempfehlungen wird am Beipiel eines kurzen Fußgängerbereiches im Zentrum der Stadt Truro (Cornwall) gezeigt. Diese Straße wurde zunächst versuchsweise geschlossen und mit intensiver Beteiligung von Bürgern, Geschäftsleuten, Polizei, Verkehrsbetrieb, Taxizentrale und örtlicher Presse schließlich als verkehrsberuhigter Bereich (mit halbhohen Borden zur Begrenzung der Fahrgasse) umgestaltet. Dabei wurden auch die im "Handbuch für Mobilitätsbehinderte" gegebenen Empfehlungen weitgehend berücksichtigt. Die Umgestaltung führte zu einer Verminderung des Kraftfahrzeugverkehrs von 4.700 auf 3.700 Kfz/12h, zu einer Verringerung der Konflikte Kfz/F und zu einer Geschwindigkeitsreduktion im Kraftfahrzeugverkehr. Die Fußgänger bewegen sich in den Fahrgassen nunmehr in "kontrollierter Freiheit".