Detailergebnis zu DOK-Nr. 36431
Die Bevorzugung öffentlicher Verkehrsmittel an LSA
Autoren |
H. Oehrli |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Verkehr und Technik 40 (1987) Nr. 4, S. 125-134, 6 B
Der Verkehr in der größten Stadt der Schweiz, Zürich, wird mit 380 LSA geregelt, die alle von 15 Verkehrscomputern gesteuert werden. Da die öffentlichen Verkehrsmittel über 50 % aller Fahrten zu übernehmen haben, müssen die verkehrsorganisatorischen Maßnahmen ihnen eine hohe Priorität gegenüber dem IV einräumen. 1977 wurde in der Volksabstimmung eine Volksinitiative angenommen, innerhalb von 10 Jahren für Beschleunigungsmaßnahmen zugunsten des ÖV 200 Mio. Franken zu investieren, wovon etwa 10 % zur Verbesserung der LSA vorgesehen waren. Das Programm zur Bevorzugung des ÖPNV an LSA ist heute praktisch abgeschlossen. Für die Realisierung der LSA-Priorität sind in Zürich für die öffentlichen Verkehrsmittel an den ca. 180 von Tram und Bus berührten LSA über 1200 Detektoren installiert worden. Die LSA-Steuerung in Zürich erfolgt dezentral über 7 Zentralen, in denen jeweils 2 Computer zu einem Duplexsystem verbunden sind. Die in den jeweiligen Steuerungsgebieten teilweise dezentral aufgestellten Duplexzentralen sind ihrerseits mit einem Datennetzwerk an eine Leitzentrale angeschlossen, die die Verbindung zu den Bedienern und Benutzern darstellt. Durch die in Zürich verwirklichte LSA-Bevorzugung ist der Anteil der Verlustzeiten an den LSA für den ÖV im Rahmen der Gesamtverlustzeit nicht mehr wesentlich. In den letzten 5 Jahren ist die Reisegeschwindigkeit im ÖV wieder angestiegen; Regelmäßigkeit und Pünktlichkeit der öffentlichen Verkehrsmittel konnten verbessert werden.