Detailergebnis zu DOK-Nr. 36451
Fahrbahnverengung und Geschwindigkeitsdämpfung (Orig. franz.: Rétrécissement de chausées et ralentissement)
Autoren |
R. Couraud |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 5.12 Straßenquerschnitte |
TEC Transport Environnement Circulation (1986) Nr. 75, S. 29-32, 14 B
In einer argumentativen Abhandlung werden die wesentlichen Einflußfaktoren für die Breitenbemessung innerörtlicher Straßen (Sicherheit, Leistungsfähigkeit, Komfort, Fahrzeugbreite, Bewegungsspielräume, Abstand seitlicher Hindernisse) diskutiert und mit ausgeführten Beispielen untermauert. Bei Fahrzeugbreiten von 1,70 m für Pkw und 2,50 m für Lkw werden für die Dimensionierung der Bewegungsspielräume Begegnungs-, Überhol-, und Vorbeifahrtfälle (an haltenden bzw. ladenden Fahrzeugen) mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterschieden. An ausgeführten Beispielen wird gezeigt, daß zum Begegnen und Überholen mindestens folgende Bewegungsspielräume zwischen den Fahrzeugen erforderlich sind: 0,20 m bis 0,30 m bei Schrittempo, 0,50 m bis 0,60 m bei Geschwindigkeiten zwischen 30 und 45 km/h, 0,80 m bis 1,00 m bei 60 km/h, etwa 1,20 m bei 90 km/h und 1,60 m bis 1,80 m bei 120 bis 150 km/h. Diese Maße enthalten die Randstreifen. Die daraus resultierenden Fahrbahnbreiten können nicht als unsicher bezeichnet werden, obwohl Fachleute des Verkehrswesens a priori zu dieser Beurteilung neigen. Als Anwendungsmöglichkeiten für verengte Fahrspuren werden Ortseinfahrten, Richtungsfahrbahnen mit 2 x 2 Fahrspuren und der Wunsch nach Radfahrstreifen und die Anlage überfahrbarer Mittelstreifen in dreispurigen Straßen mit Grundstückszufahrten genannt. Die Ergebnisse und Empfehlungen entsprechen im wesentlichen dem Diskussions- und Erkenntnisstand in der BR Deutschland.