Detailergebnis zu DOK-Nr. 36457
Blickverhalten und Informationsaufnahme von Kraftfahrern
Autoren |
A.S. Cohen |
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Sachgebiete |
6.0 Allgemeines |
Forschungsberichte der BASt, Bereich Unfallforschung H. 168, 1987, 217 S., 62 B, 8 T, 165 Q
Sehen und Wahrnehmen bilden die Grundlage des Handelns im Regelkreis des Autofahrens, das durch die Fortbewegung zu neuen Informationen führt, die das Auge, vom Gehirn geführt, gezielt sucht. So entsteht eine fortgesetzte Kette von Blicksprüngen von einem Fixationspunkt zum anderen. Gleichzeitig trägt das periphere Sehen abseits der Fixationspunkte zur Informationsaufnahme wesentlich bei. Die Arbeit geht von der Grundlagenforschung in Labor- und Feldversuchen aus und beschreibt, wie in einem selektiven Vorgang eine Auswahl von Reizkonfigurationen mit hohem Informationswert im Sehfeld ausgesucht werden. Zeitlich kommen durchschnittlich drei Blicksprünge auf eine Sekunde. Sodann werden die Beiträge des peripheren und zentralen Sehens im Vorgang der Informationsaufnahme beschrieben. Mit der Erfahrung im Autofahren verbessert sich das Blickverhalten; der Vorgang des Wahrnehmungslernens dauert viele Jahre. Schließlich wird die Blickverhaltensanalyse in Verbindung zum Fahrzeug durchgeführt (Scheibenwischer, Tachometer, Rückspiegel, Bremslichter des Vordermannes). Schlußfolgerungen für die Gestaltung von Straße und Umwelt werden aus Kapazitätsgrenzen, Fahrpraxis u.a. gezogen.