Detailergebnis zu DOK-Nr. 36484
Vorstudie für die Durchführung von Tracermessungen zur Bestimmung von Immissionskonzentrationen durch Automobilabgase
Autoren |
G. Kögler P. Schmid |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
FAT Schriftenreihe H. 67, 1988, 60 S., zahlr. B, 3 T, 31 Q
Die vorliegende Studie befaßt sich mit der Anwendbarkeit der Tracertechnik bei der Untersuchung des Ausbreitungsverhaltens von Automobilabgasen. Insbesondere wird untersucht, inwieweit speziell die von Kraftfahrzeugen emittierten Stickstoffoxide mit Hilfe eines geeigneten Tracers ggf. unter Berücksichtigung der chemischen Umwandlungen und Depositionen im Lee einer Straße identifiziert werden können. Zu diesem Zweck wird eine Zweitracertechnik unter Verwendung eines inerten reaktionsträgen und eines reaktiven Tracers vorgeschlagen. Es bieten sich hierfür als inerte Komponente z.B. Schwefelhexafluorid (SF Index 6) und als reaktive Komponente in Anbetracht der gezeigten sehr komplexen Umwandlungsmechanismen des im Verbrennungsmotor gebildeten Stickstoffmonoxids nur das mit einem Hoch 15 N-Stickstoffisotop markierte Stickstoffmonoxid 15 Index NO an. Es werden im Überblick die chemischen Vorgänge bei der Emission der Stickstoffoxide, die Einflußgrößen bei ihrer Ausbreitung sowie anhand von Beispielen aus der Literatur die zu erwartenden Immissionswerte als Funktion des Meßabstandes behandelt. Es folgen Vorschläge zur Probenahme und zur Analyse der Proben, wobei insbesondere auf die Probleme bei der Verwendung des Isotops 15 Index NO als Tracer eingegangen wird. Neben der Behandlung von weiteren Messungen, die für einen Tracerversuch erforderlich sind (z.B. meteorologische Messungen), wird eine Kostenabschätzung versucht. Es stellt sich dabei heraus, daß Messungen umso teurer werden, je größer der Abstand von der Straße ist, da der Bedarf an relativ teurem 15 Index NO-Tracergas mit zunehmendem Abstand entsprechend ansteigt. Unter der Voraussetzung, daß die Probleme bei der Probensammlung und -stabilisierung in Voruntersuchungen gelöst werden, verspricht die Methode jedoch zumindest für Straßenabstände bis hin zu einigen hundert Metern Ergebnisse, die den Aufwand rechtfertigen können. Für größere Abstände wird abschließend auf Alternativlösungen zur Behandlung der Thematik hingewiesen.