Detailergebnis zu DOK-Nr. 36515
Wirkung von Umweltschutztarifen und anderen absatzpolitischen Maßnahmen
Autoren |
G. Fredrich |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 6 (1988) Nr. 3, S. 18-24, 6 B, 10 Q
In dem Beitrag werden mögliche marketingpolitische Maßnahmen im ÖPNV untersucht und anhand von Beispielen ihre Wirkungen, insbesondere hinsichtlich der Fahrgastnachfrage, verglichen. Als wichtigste Strategie, die Fahrgastzuwächse über 10 % mit sich bringen könnte (Beispiel Stadtbahnentwicklungen in Hannover, Freiburg, Karlsruhe), ist eine Produktpolitik zu nennen, die auf die kürzeste Reisezeit auf den wichtigsten Verbindungen des Verkehrsnetzes ausgerichtet ist. Grundlagen dafür bilden die kürzeste Streckenführung und Abbau bzw. Vermeidung von Behinderungen durch den IV. Zweitrangig gegenüber der Produktgestaltung erscheinen tarifpolitische Maßnahmen, die ohne Unterstützung durch qualitative Verbesserung oder durch quantitative Ausweitung des Angebots kaum über 10 % Nachfragesteigerung hinausgehen (Beispiele Umweltschutzkarten und Sonderangebote in verschiedenen Städten). An dritter Stelle wird die mengenmäßige Ausdehnung des Angebots durch zusätzliche Fahrten - meist mit einer größeren Kostensteigerung als Einnahmezuwachs - angesehen. Kaum meßbare Wirkung auf das Fahrgastaufkommen wird den übrigen Marketing-Maßnahmen - wie Öffentlichkeitsarbeit, Werbung, Fahrgastinformation, sonstige Serviceleistungen - zugeschrieben. Diese haben im wesentlichen ergänzenden Charakter, können Marktnischen aufdecken und das Image der Unternehmen verbessern.