Detailergebnis zu DOK-Nr. 36522
Wie regeln wir das Überqueren von Fahrbahnen für Fußgänger? (Orig. niederl.: Oversteken: Hoe regelen we dat voor voetgangers?)
Autoren |
W. Vermeulen P. Snoeren |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Verkeerskunde 40 (1988) Nr. 6, S. 281-283, 2 B, 1 T
Der niederländische Fußgängerbund hat 1987 eine Kampagne "Mehr Sicherheit beim Überschreiten von Fahrbahnen" gestartet. Dieser Kampagne liegen zwei Untersuchungsberichte zugrunde: Der erste Bericht erläutert die mit dem Überqueren von Fahrbahnen verbundenen Aspekte, der zweite enthält die Ergebnisse einer Befragung von Fußgängern und Kraftfahrern zum Thema "Fußgängerüberwege" (Zebrastreifen). Aus der Befragung geht hervor, daß bei allen Verkehrsteilnehmern große Unsicherheit darüber besteht, wann ein Fußgänger Vorrecht hat (muß er schon mit einem Fuß den Zebrastreifen betreten haben oder gar mit beiden oder reicht es, wenn er seine Schritte zum Zebrastreifen hinlenkt?) Es wird empfohlen, in "Aufenthaltsgebieten" (etwa verkehrsberuhigte Bereiche) auf Zebrastreifen ganz zu verzichten, da in solchen Gebieten ohnehin langsam gefahren werden muß. An Verkehrsstraßen sollen Zebrastreifen so angeordnet werden, daß sie im Verlauf wichtiger Fußgängerrouten liegen und gut erkennbar sind. Die Kraftfahrer sollen durch geeignete Maßnahmen zu verhaltener Fahrweise im Bereich der Zebrastreifen gezwungen werden. Auch die Anlage von Mittelinseln als Überquerungshilfe wird vorgeschlagen. Bei der Verkehrserziehung - vor allem auch in den Fahrschulen - soll verstärkt auf den Vorrang von Fußgängern an Zebrastreifen hingewiesen werden.