Detailergebnis zu DOK-Nr. 36545
Zur Erfassung von Determinanten der Geschwindigkeitswahl
Autoren |
H.J. Kayser N. Otten |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straße und Autobahn 39 (1988) Nr. 5, S. 182-189, 6 B, 8 Q
Ein hoher Anteil der Unfälle einzelner Fahrzeuge auf Außerortsstraßen ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer ist auf eine der Straße nicht angepaßte Geschwindigkeit zurückzuführen. Es wird untersucht, welche Einflüsse den Fahrer bei der Wahl der Geschwindigkeit beeinflussen. Bei diesen Untersuchungen wurden eben erst entwickelte Messmethoden auf ihre Eignung und die Grenzen ihrer Verwertbarkeit überprüft. Den theoretischen Untersuchungen folgte ein empirischer Versuch mit modernen Meßgeräten. Meßstrecke war ein 32 km langer Rundkurs im Großraum Aachen. 14 Teilabschnitte von insgesamt 10,5 km wurden ausgewertet. Die für die Einsatzfahrten notwendigen Maßnahmen werden beschrieben. Mit der eingesetzten Verfahrensweise gelang es, Verhaltensindikatoren für die Informationsaufnahme sowie die daraus resultierenden Fahrreaktionen synchron zu beobachten. Diese Beobachtungen wurden Streckenbeschreibungen gegenübergestellt, die mit einer quantitativen Straßenraumerfassung über herkömmliche Beschreibungsparameter hinausgingen. Die trotz erheblicher messtechnischer Restriktionen zufriedenstellende Messwertausbeute zeigte die Einsatzfähigkeit der von der RWTH Aachen entwickelten Meßkonfiguration. Die visuelle Analyse der erfassten Daten in Form von Synopsen erlaubte eine Plausibilitätsprüfung für die Meßresultate. Hieraus liessen sich qualitative Bestätigungen für bekannte oder neuartige Hypothesen auf Grund konsistener Verhaltensmerkmale aller Versuchspersonen gewinnen.