Detailergebnis zu DOK-Nr. 36561
Plattendruckversuch auf ungebundene Straßenkonstruktionen und Schichten
Autoren |
F. Wellner |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels 8.0 Allgemeines |
Straße 28 (1988) Nr. 6, S. 180-182, 4 B, 1 T, 7 Q
Die Tragfähigkeit einer Straßenkonstruktion wird durch den Elastizitätsmodul angegeben. Dieser wird mit Hilfe des Plattendruckversuchs gemessen. Bei der Versuchsdurchführung wird bei der stufenweisen Erst- und Zweitbelastung das Druck-Verformungs-Verhalten bestimmt. Aus der graphischen Darstellung der Wertepaare wird der Verformungsmodul als Sekentenmodul errechnet. Es wird eine verbesserte Versuchsdurchführung vorgeschlagen. Dabei wird in ständigem Wechsel je Laststufe die Gesamtverformung und die bleibende Verformung durch Be- und Entlastung gemessen. Die so für jede Laststufe ermittelte reversible Verformung ist die Grundlage für die weitere Auswertung. Beim Vergleich der beiden Verfahren wird gezeigt, daß bei der herkömmlichen Art manche Versuchsergebnisse nur schwer zu interpretieren sind. Werden aus den standardmäßig bestimmten Verformungsmoduln Verformungen errechnet, so weichen diese Ergebnisse vom tatsächlichen Verhalten oft erheblich ab. Diese Nachteile besitzt das neu entwickelte Verfahren nicht. Für wissenschaftliche Untersuchungen ist deshalb das Standardverfahren abzulehnen. Da der E Index v-Modul direkt in die Bemessung der Straßenkonstruktion nach dem Kriterium der zulässigen Verformungen eingeht, ist die Genauigkeit der Ergebnisse wegen der aufgezeigten Versuchsmängel anzuzweifeln. Es wird vorgeschlagen, die Vorschrift für die Versuchsdurchführung (TGL 11461/04) zu überarbeiten.