Detailergebnis zu DOK-Nr. 36569
Der Einfluß der Nachbehandlung auf die Dauerhaftigkeit wärmebehandelter Betonfertigteile
Autoren |
W. Reichel U. Lindner |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Straße 28 (1988) Nr. 6, S. 164-166, 6 B, 4 Q
Wegen unsachgemäß durchgeführter Wärmebehandlung und fehlender Nachbehandlung zeigte sich vielfach eine Verminderung der Dauerhaftigkeit von Betonen. Bei der Herstellung von Fertigteilen kann aber auf schnelle Erhärtung nicht verzichtet werden. Dehnungsvorgänge beim Aufwärmen und Schwindspannungen beim Abkühlen können zu Schwindrissen und zu mangelhafter Nacherhärtung führen. Verschiedene Nachbehandlungsverfahren wurden an einem Beton BK25 erprobt, wobei eine Labor-Wärmebehandlungskammer mit beheiztem Wasserbad zum Einsatz kam. Das verwendete filmbildende Nachbehandlungsmittel (nicht genannter Zusammensetzung) wurde entweder vor oder nach der Warmbehandlung aufgebracht. Bei anderen Versuchsreihen war die Betonoberfläche während der Warmbehandlung mit einer dampfundurchlässigen Folie abgedeckt oder nach der Behandlung mit Wasser besprüht worden. Festgestellt wurden jeweils: Wärmeabgabe bzw. Wasseraufnahme während der Behandlung, Austrocknungsverhalten, Druckfestigkeit, Schwindverhalten, kapillare Wasseraufnahme und Festbetonporosität. Es zeigte sich, daß durch das Aufbringen des Nachbehandlungsmittels vor der Wärmebehandlung die schädigenden Einflüsse durch Feuchtverlust wesentlich verringert werden. In ähnlicher Weise wirkte das Abdecken mit dampfdichten Planen. Die Untersuchungen werden weitergeführt, um die noch fehlenden Kennwerte der Dauerfestigkeit, wie Frostwiderstand, Gasdurchlässigkeit und Karbonatisierungstiefe zu ermitteln.