Detailergebnis zu DOK-Nr. 36574
Neuere Erkenntnisse bei der Bemessung von Betondecken
Autoren |
B. Zanker |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Straße und Autobahn 39 (1988) Nr. 5, S. 178-182, 11 B, 2 T, 4 Q
Die Biegebeanspruchung von Betondecken wird nach der Finite-Elemente-Methode (FEM) untersucht. Die Ergebnisse zeigen, daß bei der gültigen Standardisierung für Straßenbefestigungen mit Decken aus Beton der Abbau der Biegebeanspruchung in kurzen Platten durch die plastische Verformung der ungebundenen Unterlage berücksichtigt ist. Wenn diese Entlastung nicht gegeben ist, sind größere Biegebeanspruchungen zu erwarten. Solche, von der RStO abweichende Voraussetzungen, sind z.B. durch die Verwendung von industriellen Nebenprodukten im Straßenbau möglich. In diesem Fall muß die Verformungsstabilität der Unterlage bei der Bemessung berücksichtigt werden und gegebenfalls die Deckendicke vergrößert werden. Alternativ kann eine Zwischenlage eingebaut werden, die die erforderliche Plastizität zwischen Fahrbahnplatte und Unterlage sicherstellt. Die Systementlastung durch plastische Verformungen der Unterlage wird durch Ankerben von Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln erleichtert. Dadurch wird in Verbundsystemen zusätzlich die Sicherheit gegenüber Reflexionsrissen erreicht.