Detailergebnis zu DOK-Nr. 36597
Ansätze zur Flächeneinsparung im Verkehr
Autoren |
H.H. Topp |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 5.12 Straßenquerschnitte |
Raumforschung und Raumordnung 46 (1988) Nr. 3, S. 113-123, 8 B, 3 T, 16 Q
Verkehrsflächen können durch Verringerung des Verkehrsbedarfs als Folge einer Siedlungsstruktur der "kurzen Wege", durch Verlagerung auf wenig flächenintensive Verkehrsmittel und durch sparsame Bemessung von Autoverkehrsflächen eingespart werden. Im letzten Fall beeinflußt die (Entwurfs-)Geschwindigkeit als maßgebender Entwurfsparameter den Flächenbedarf in erheblichem Umfang. An Beispielen wird gezeigt, daß bei Herabsetzung der (Entwurfs-)Geschwindigkeit die nach RAS-Q zulässige Verkehrsstärke zunimmt. Zudem ergaben Verkehrszählungen schon oft höhere Belastungen als die nach Richtlinien zulässigen; insbesondere die RAL-Q 1974 enthalten sehr niedrige Werte. Daher sind bei der Wahl niedriger Geschwindigkeiten Flächeneinsparungen möglich. Bei Erschließungsstraßen führt eine fahrgeometrische (statt fahrdynamische) Bemessung nach den EAE '85 ebenfalls zu erheblichen Flächeneinsparungen. Das gilt auch für "Schmalfahrbahnen" von Hauptverkehrsstraßen im Richtungsbetrieb, die von Lkw einstreifig, von Pkw dagegen zweistreifig befahren werden, ohne daß ihre Leistungsfähigkeit stark absinkt. Flächensparender Entwurf führt aufgrund der als Entwurfsparameter angewandten niedrigen Geschwindigkeiten (z.B. 30 anstatt 50 km/h) auch zu besserer Verträglichkeit des Autoverkehrs mit anderen Nutzungen des Straßenraumes.