Detailergebnis zu DOK-Nr. 36622
Zustandsraum-Modelle in der Verkehrssicherheitsforschung (Orig. engl.: State space models in road safety research)
Autoren |
S. Oppe F. Bijleveld F. Poppe |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
in: Traffic safety theory & research methods - Session 5: Time dependent models. Leidschendam: Institute for Road Safety Research (SWOV), 1988, 24 S. (ungez.), 2 B, 11 Q
Die Autoren diskutieren die Möglichkeit, Zustandsraum-Modelle bei der Unfallanalyse einzusetzen. Sie zeigen dabei unterschiedliche Möglichkeiten auf, die Zustände eines solchen Modells zu charakterisieren und entscheiden sich dafür, das Modell durch seine Kontrollmechanismen zu beschreiben. Konkret wird ein Modell vorgestellt für einen Prozeß, der die folgenden vier Voraussetzungen erfüllt: Er ist stationär, generell ist jeder Zustand Eingangsgrößen ausgesetzt und erzeugt Ausgangsgrößen, die Ausgangsgrößen beeinflussen nicht die Eingangsgrößen, die Eingangsgrößen beeinflussen die Ausgangsgrößen nicht direkt. Um dieses Modell bei Unfallanalysen einsetzen zu können, reichen theoretische Überlegungen nicht aus. Zur Bestimmung der Parameter sind experimentelle Versuche notwendig. Ein solcher ist durchgeführt, die Auswertung allerdings noch nicht abgeschlossen. Um die generelle Effektivität und die allgemeine Anwendbarkeit der Methodik aufzuzeigen, führen die Autoren zwei Beispiele an: Es wird der Bewegungsablauf eines sich in einer Richtung bewegenden Teilchens nachgebildet, auf das eine Kraft einwirkt und für das der Luftwiderstand proportional zur Geschwindigkeit wächst. Dieses theoretische Beispiel liefert realistische Ergebnisse. Der Anstieg der Anzahl der im Straßenverkehr Getöteten bis Anfang der achtziger Jahre und der Rückgang dieser Anzahl seitdem, läßt sich durch ein geeignetes Zustands-Raum-Modell besser beschreiben als durch andere bekannte Ansätze.