Detailergebnis zu DOK-Nr. 36630
Makroskopische Verkehrs- und Verkehrssicherheitsmodelle (Orig. engl.: Macroscopic models for traffic and traffic safety)
Autoren |
S. Oppe M.J. Koornstra B. Roszbach |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
in: Traffic safety theory & research methods - Session 5: Time dependent models. Leidschendam: Institute for Road Safety Research (SWOV), 1988, 14 S. (ungez.), 1 B, 13 Q
Die Autoren stellen unter dem o.g. Titel drei völlig unterschiedliche Modelle vor. Oppe entwickelt Modelle zur Beschreibung des zeitlichen Verlaufs der folgenden drei Kenngrößen des Verkehrsgeschehens: der Anzahl der Getöteten, der Verkehrsmenge und das Risiko, getötet zu werden. Die Modelle haben als Datenbasis die Verkehrsdaten aus den USA, Großbritannien, den Niederlanden und der Bundesrepublik Deutschland. Die Bedeutung der von Oppe entwickelten Modelle liegt neben den Möglichkeiten zur Prognose auch darin, daß sich die Abnahme der Anzahl der Getöteten seit Anfang der achtziger Jahre erklären läßt. Koornstra geht von der Möglichkeit aus, das Risiko, bei einem Unfall getötet zu werden, durch einen Lernprozeß zu beschreiben. Er vergleicht ein einparametriges Luce-Beta-Modell und ein Lineares-Operator-Modell und kommt zu dem Schluß, daß letzteres die Realität besser beschreibt. Roszbach kritisiert die klassischen Verkehrssicherheitsmodelle, indem er auf zwei Schwachstellen aufmerksam macht: Die Ergebnisse hängen von der jeweiligen Definition des Unfallrisikos ab. Außerdem wird vernachlässigt, daß die steigende Fahrleistung auf einem kaum wachsenden Straßennetz erbracht wird, so daß der Einfluß der Kolonnenbildung auf das Unfallrisiko unberücksichtigt bleibt.