Detailergebnis zu DOK-Nr. 36722
Durchgangsverkehr in kleinen Ortskernen
Autoren |
G.M.M. Alink M. van Eck |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 34 (1988) Nr. 3, S. 119-128, 12 B, 2 Q
Der motorisierte Straßenverkehr bringt auch in kleinen Ortskernen häufig erhebliche Unfallgefahren und Immissionen mit sich, die zu deren Verarmung und schließlich zu ihrem Ausbluten führen können. In den Niederlanden wird die früher übliche Lösung dieses Problems - Bau einer Umgehungsstraße - nur noch selten praktiziert, weil Umgehungen hohen Flächenverbrauch und hohe Kosten verursachen. Im Rahmen des Versuchsprogramms BREV (Verordnung über Staatszuschüsse für Versuche in Wohngebieten) wurden alternative Lösungen untersucht, und zwar für Orte, in denen Umgehungsstraßen bereits früher gebaut wurden und in Orten ohne Umgehungen. Je nach der örtlichen Situation werden dabei Geschwindigkeiten von 30 bzw. 50 km/h angestrebt. Zur Realisierung der aufgrund sorgfältiger Analysen erarbeiteten Planungen stehen neben Maßnahmen zur Beeinflussung der Einstellung der Verkehrsteilnehmer und rechtlichen Instrumenten vor allem verkehrstechnische Elemente zur Verfügung: Schwellen, Holperstrecken, Materialwechsel, Engstellen usw. Die praktische Umgestaltung einer dörflichen Ortsdurchfahrt wird am Beispiel des Straßendorfes Weiteveen erläutert. Dort gelang es, bei einem DTV von 2500 Kfz/d die mittleren Geschwindigkeiten im Ortskern von 55 bis 60 km/h auf etwa 30 km/h zu senken.