Detailergebnis zu DOK-Nr. 36725
Geschwindigkeitsreduzierung durch versetzte Fahrspuren (Orig. dän.: Fartdaempning med forsaetninger)
Autoren |
K. Kjemtrup |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Dansk Vejtidsskrift 65 (1988) Nr. 4, S. 82-85, 5 B
Um die vorhandene Unsicherheit bei den vorhandenen Richtlinien über die Wahl von versetzten Fahrspuren zu beseitigen, wurde ein Fahrversuch mit drei wesentlichen Fahrzeugen, und zwar einem Personenwagen, einem Bus und einem Sattelschlepper durchgeführt (Fig. 2-4). Er sollte Aufschluß darüber bringen, bei welcher Versatzgeometrie die einzelnen Fahrzeuge bei Geschwindigkeiten von 30 km/h, 40 km/h, 50 km/h und 60 km/h die Strecke sicher durchfahren können. Die Versuchsstrecke wurde durch Schalbretter markiert (Fig 1). Außerdem war ein Raster 1 m mal 1 m auf die Fahrbahn gemalt. Die Fahrversuche wurden mit der Videokamera aufgenommen. Aus den Aufnahmen wurde nachträglich der Platzbedarf der einzelnen Fahrversuche ermittelt. Der Versuch wurde zunächst mit 30 km/h bei versetzter Fahrspur mit einer Durchsicht von 2,0 m begonnen. Die Durchsicht wurde dann auf 1,5 m, 1,0 m, 0,5 m, 0,0 m, -0,5 m und -1,0 m reduziert. Danach wurden die Geschwindigkeiten bis auf 60 km/h erhöht. Die Geschwindigkeit wurde mit der Radarpistole gemessen. Der Versuch zeigte, das der Bus und der Sattelschlepper bei einer Fahrspurbreite von 2,75 m Schwierigkeiten bekamen mit den "Bordsteinen". Ebenfalls wurde bei 50 km/h und 60 km/h ein seitliches Rutschen der Räder festgestellt. Dies wurde durch eine Verbreiterung der Fahrspur auf 3,0 m behoben. Während sich Bus und Sattelschlepper etwa gleich verhielten, konnte der Personenwagen mit um 20-30 km/h höherer Geschwindigkeit durch die Versuchsstrecke fahren, d.h., daß versetzte Fahrspuren nicht auf alle Fahrzeuge gleiche geschwindigkeitsreduzierende Wirkung haben. Die Barrieren sollen rechtzeitig zu sehen sein. Bordsteine sollen möglichst vermieden oder als Flachborde vorgesehen werden.