Detailergebnis zu DOK-Nr. 36728
Verkehrsberuhigte Durchgangsstraße in Vinderup - Nachuntersuchung
Autoren |
L. Herrstedt |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
in: Straßen und Verkehr 2000 - Internationale Straßen- und Verkehrskonferenz Berlin, 6.-9. Sept. 1988; Bd. 4/1 (dt. Ausgabe): 16. Int. Studienwoche f. Verkehrstechnik u. Verkehrssicherheit. München: Allgemeiner Deutscher Automobil-Club (A ub (ADAC), 1988, 8 S. (ungez.), 12 B, 13 Q
Über 300 dänische Städte haben Probleme mit dem Durchgangsverkehr. 1981 gab die Oberste Straßenbaubehörde die Publikation "Städtische Hauptverkehrsstraßen - ein Ideenkatalog" heraus, in welcher eine neue Lösungsmöglichkeit vorgestellt wurde, nämlich verkehrsberuhigte Durchgangsstraßen, bei welchen der Umwelt, den Fußgängern und Radfahrern Priorität verliehen werden und das Gefühl der Unsicherheit und das Unfallrisiko vermindert werden sollen. In drei Pilotstädten wurde ein Straßenumbau vorgenommen. Eine davon ist Vinderup mit 3.000 Einwohnern und einem jährlichen durchschnittlichen Verkehr von 4.000 Fahrzeugen/Tag. Die Richtgeschwindigkeit nach dem Umbau beträgt in Vinderup 40 km/h, die Geschwindigkeitstafeln wurden durch bauliche Maßnahmen ergänzt: Rumpelstreifen, Schaffung eines Toreffekts durch Aufbringung eines anderen Fahrbahnbelags und einer Begrenzung durch Bäume und Laternen, Radwege, Fußgängerüberwege, Seiten- und Mittelinseln, versetzte Fahrstreifen und Parkflächen. Ingenieure, Architekten, Psychologen, Wirtschaftler und Biologen erstellten ein umfassendes Programm zur Untersuchung der Auswirkungen dieser Maßnahmen. Die abschließende Auswertung der Ergebnisse führte zur Schlußfolgerung, daß verkehrsberuhigte Durchgangsstraßen der Art, wie sie in Vinderup geschaffen wurden, die geplante Auswirkung hat. Die Fahrgeschwindigkeiten gingen zurück, die Umweltbedingungen verbesserten sich, das Gefühl der Sicherheit erhöhte sich, die Stadt wurde grüner und die Einwohner sind mit der verkehrsberuhigten Durchgangsstraße zufrieden.