Detailergebnis zu DOK-Nr. 36736
Querungshilfen für Fußgänger - Kriterien für die Errichtung und Gestaltung
Autoren |
F. Zibuschka |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 349, 1988, 101 S., zahlr. B, T, Q
Ziel der Arbeit war, anhand empirischer Untersuchungen über das Verkehrsverhalten und Unfallgeschehen im Bereich von Querungshilfen neue und dem heutigen Verständnis für den Stellenwert des Fußgängers im Verkehrssystem entsprechende Richtlinien zu erstellen. Es wurden daher die Annahmezeitlücken von Fußgängern beim Queren von Fahrbahnen, unterteilt nach Fahrbahnen nach unterschiedlichen Personengruppen erhoben und aufbauend auf einer vergleichenden Unfallanalyse Einsatzgrenzen für die Errichtung signalgeregelter Schutzwege erstellt. Um die Sicherheitswirkungen nicht signalgeregelter Schutzwege zu ermitteln, wurde basierend auf Daten von Wien und Niederösterreich einer Vorher-Nachher-Untersuchung über die Auswirkungen von neu errichteten Schutzwegen auf das Unfallgeschehen durchgeführt. Dabei zeigte sich, daß mit der Errichtung derartiger Schutzwege die Unfallzahlen um rund ein Drittel reduziert werden können. Es wurden auch Untersuchungen über den Einfluß dieses Schutzwegtyps auf das Verhalten der Kfz-Lenker und Fußgänger durchgeführt, die zeigten, daß derartige Querungshilfen eine deutliche Verbesserung der Verkehrsqualität der Fußgänger ermöglichen. Darüber hinaus wurde der Typ eines signalgeregelten Schutzweges vorgestellt, der das unterschiedliche Verkehrsverhalten einzelner Personengruppen zu berücksichtigen vermag. Es handelt sich dabei um einen signalgeregelten Schutzweg mit Anmeldesonde für Fußgänger, der in Grundstellung (keine Anmeldung) auf Gelb-Blinken geschaltet ist. Dadurch können Fußgänger wahlweise die Straße mit oder ohne Signalschutz überqueren. Diese Art der Querungshilfe könnte vor allem dort Anwendung finden, wo nur relativ kurzfristig Spitzenbelastungen auftreten. Fragen der Gestaltung von Straßen im Bereich von Querungshilfen wurden gesondert behandelt. Dabei wurde neben den grundsätzlichen Überlegungen auch auf bauliche Maßnahmen detailliert eingegangen. Darüber hinaus wurde in Form eines Anhanges ein Richtlinienvorschlag erstellt, der die Untersuchungsergebnisse in konzentrierter Darstellung zusammenfassend wiedergibt.