Detailergebnis zu DOK-Nr. 36740
Straßennetzgestaltung als Abwägungsprozeß
Autoren |
J. Schönharting T. Pischner |
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Sachgebiete |
5.9 Netzgestaltung, Raumordnung |
Straße und Autobahn 39 (1988) Nr. 6, S. 222-226, 1 B, 3 Q
Aus der Erkenntnis, daß Netzplanung nicht sektorenweise betrieben werden kann, da mit konfliktträchtigen Wechselwirkungen benachbarter Bereiche gerechnet werden muß, hat der AA Straßennetzgestaltung der FGSV in zehnjähriger Arbeit einen Leitfaden zur Netzgestaltung (RAS-N) geschaffen, der außer den verkehrlichen auch die gesellschaftspolitischen Zielsetzungen berücksichtigt. Mittels eines Abwägungsprozesses ist die RAS-N ein flexibles Planungsinstrument. Das bisherige Ortesystem ist der Ausgangspunkt der Netzplanung. Der nächste Schritt ist die Auswahl der Verbindungsstraßen im Netz und ihre Zuordnung zum Gesamtnetz. Die Berücksichtigung der Funktionen des Nutzungsumfeldes der Straßen werden durch eine Zuordnung zu einer Kategoriengruppe erreicht. Schwierigkeiten bei der Zuordnung können durch die vorhandenen Konflikte zwischen verkehrlichen und nicht-verkehrlichen Funktionen der Straße entstehen. Auf die Frage, wozu eine funktionale Gliederung des Straßenverkehrs dient, wird auf den Vorteil funktionsgerechter Qualitäten der Straßen und auf die Möglichkeiten des Abbaues von Konflikten in Ortsdurchfahrten hingewiesen. Die RAS-N sind ein Instrument zur Überprüfung des oft veränderten Ausbauzustandes des Straßennetzes im überörtlichen und innergemeindlichen Bereich. Sie sind keine starren Richtlinien, sondern erlauben eine flexible Straßengestaltung.