Detailergebnis zu DOK-Nr. 36755
Neue statistische Methoden zur Unterstützung verkehrsplanerischer Entscheidungen
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0.3 Tagungen, Ausstellungen 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), Reihe B H. B97, 1987, S. 149-200, zahlr. B, T, Q
Der Band enthält drei Beiträge, die unter diesem Thema stehen. Der erste Beitrag beschäftigt sich insbesondere mit der Kontingenztafelanalyse mittels loglinearer Modelle und Logit-Modelle im Bereich der Verkehrsforschung. Da Daten der Verkehrs- und Unfallforschung meist nicht quantitativ sondern lediglich qualitativ angegeben werden können, ist eine Anwendung der klassischen Rechentechniken i.d.R. nicht möglich. Diese Lücke schließt die Kontingenztafelanalyse. Mit dieser Methode wird das Zusammenwirken der gleichzeitig betrachteten Merkmale durch ein möglichst einfaches und sachlich interpretierbares Modell dargestellt. Solche Modelle sind z.B. das loglineare und das Logit-Modell. Diese Modelle werden in dem Beitrag beschrieben. Der zweite Beitrag befaßt sich mit den Auswirkungen von LOGIT- und PROBIT-Schätzungen für Verkehrsmittelwahlmodelle auf die Ergebnisse von Modal-Split Untersuchungen. Verkehrsmittelwahlmodelle und Modal-Split Untersuchungen bilden ein Gesamtsystem, das in dem Beitrag beschrieben wird. Anhand eines Beispiels wird die Modellschätzung erläutert. Unterschiede zwischen LOGIT- und der PROBIT-Schätzung werden dargestellt. Dazu werden zwei theoretisch jeweils identisch spezifizierte Modelle einmal mit dem LOGIT- und einmal mit dem PROBIT-Ansatz geschätzt. Wie sich die unterschiedlichen Ergebnisse dieser Schätzungen in Modal-Split Analysen auswirken, wird anhand dreier Modal-Split Untersuchungen gezeigt. Der dritte Beitrag steht unter dem Thema Kriterien zur Beurteilung von Wirksamkeitsanalysen im Verkehrswesen - eine Reflexion der Theorie der internen und externen Validität. Bevor eine Maßnahme im Verkehrswesen durchgeführt wird, wird i.d.R. ihre Wirksamkeit mit Hilfe von Kriteriensystemen untersucht. Die Schwierigkeit besteht hierbei in der Auswahl geeigneter Kriterien. In dem Beitrag wird eine Theorie beschrieben, die die gewünschten Kriterien zur Verfügung stellt - die Theorie der internen und externen Validität. Die Theorie und die zentralen Begriffe interne und externe Validität werden erläutert. Die Kritiken an dieser Theorie und ihrer logischen Grundlagen raten jedoch von ihrer Anwendung ab. Dennoch ließen sich daraus wichtige Erkenntnisse gewinnen, die, wie der Referent meint, jeder experimentell arbeitende Verkehrswissenschaftler beachten sollte.