Detailergebnis zu DOK-Nr. 36762
Flächenhafte Verkehrsberuhigungsmaßnahmen: Unfallanalyse (Orig. engl.: Area-wide traffic calming measures: Accident analysis)
Autoren |
W. Senk |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
in: Traffic safety theory & research methods - Session 2: Models for evaluation. Leidschendam: Institute for Road Safety Research (SWOV), 1988, 15 S. (ungez.), 8 B
In dem Beitrag wird über die Unfalluntersuchungen berichtet, die im Rahmen des Großversuchs zur flächenhaften Verkehrsberuhigung durchgeführt wurden. Verschiedene Methoden wurden in Form einer Pilotstudie am Beispiel Berlin-Charlottenburg erprobt, wobei die praktische Anwendbarkeit statistischer Verfahren bei kleinen Unfallzahlen und die Korrelation zu den Maßnahmen im Vordergrund standen. Es wurde der Vorher/Nachher-Vergleich mit Kontrollgruppe angewendet. Als Unfallmerkmale wurden die Zahl der Unfälle, Schwere, Beteiligte, Fahrleistung, Knoten- und Streckenunfälle sowie Gebietsstrukturgrößen herangezogen, wobei nach Untersuchungs-, Nachbar- und Vergleichsgebieten unterschieden wurde. Die statistische Prüfung erfolgte anhand von Kontingenztafeln (8 x 3 bzw. 11 x 7 Zellen) mittels Chi hoch 2 - Tests, log-linearer Ansätze und durch sogenannte Poisson-Regressionsmodelle. Die Algorithmen werden dargestellt. Obwohl 14.000 Unfälle zur Verfügung standen, war die Zellenbesetzung oft so klein, daß die Werte zu 2 x 2 Tafeln zusammengefaßt wurden. Um signifikante Veränderungen der Unfallraten nachweisen zu können, reicht der Chi hoch 2 - Test aus. Für den Nachweis der Wirksamkeit bestimmter Maßnahmen müssen jedoch die höherwertigen Modelle angewendet werden. Als Ergebnis wird darauf hingewiesen, daß die baulichen Maßnahmen die größte Wirkung hatten, daß aber an den Engstellen die Gegenverkehrsunfälle zugenommen haben.