Detailergebnis zu DOK-Nr. 36794
Konzept zur vollständigen Wiederverwendung von Baustoffen
Autoren |
A. Tappert G. Barz |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
in: Straßen und Verkehr 2000 - Internationale Straßen- und Verkehrskonferenz Berlin, 6.-9. Sept. 1988; Bd. 2/2: Straßenbau und Straßenerhaltung. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1988, S. 15-20, 3 B, 4 T, 7 Q
Nach dem Abfallgesetz ist die Straßenbauverwaltung in der Bundesrepublik Deutschland infolge des dort verankerten Wiederverwendungsgebotes gehalten, die Wiederverwendung von ausgebauten Straßenbaustoffen zu fordern. Maschinen- und Straßenbauindustrie haben hierfür Verfahren entwickelt, die dieser Forderung weitgehend Rechnung tragen. Ein Beispiel für die vollständige Wiederverwendung aller Baustoffe stellt das Konzept dar, das bei der Erneuerung der Bundesautobahn A 7 zwischen Kassel und Göttingen Anwendung gefunden hat. Die vorhandene Fahrbahnkonstruktion aus Asphalt, Schotter-, Kies- und Betontragschichten ist dazu durch gezielte Gewinnung für die Wiederverwendung in der neuen Fahrbahnbefestigung aufbereitet worden. Eine neu entwickelte Baustellenmischanlage mit Doppeltrommeln und Durchlaufmischer hat Asphaltragschichtmischgut mit 80 Gew.-% und Asphaltbindermischgut mit 50 Gew.-% Fräsasphalt hergestellt. Die verbleibenden Baustoffe wurden in einer mobilen Brechanlage auf der Baustelle zu einem Mineralstoffgemisch aufbereitet und als Frostschutzschicht eingebaut. Durch dieses Konzept wurden Rohstoffressourcen, Deponieraum, das örtliche Straßennetz und damit die Umwelt geschont.