Detailergebnis zu DOK-Nr. 36821
Strategien der Verkehrspolitik
Autoren |
M. Dürbaum |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
in: Straßen und Verkehr 2000 - Internationale Straßen- und Verkehrskonferenz Berlin, 6.-9. Sept. 1988; Bd. 1: Verkehrssystem-Management. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1988, S. 13-17, 1 T
Eine der tiefgreifendsten technologischen Revolutionen des 20. Jahrhunderts hat sich im Transportwesen abgespielt. Dies hat die staatliche Verkehrspolitik wesentlich beeinflußt. Automobil und Motorisierung haben die individuelle Mobilität so gefördert, daß die "Massenhaftigkeit des Verkehrs" sozialen Fortschritt wie auch eines der großen Jahrhundertprobleme markiert. Aber: Die Verkehrspolitik kann ihre Hauptaufgabe, nämlich die Erhaltung und Optimierung der Verkehrsinfrastruktur, ohne eine rationale Strategie nicht lösen. Die traditionelle Verkehrspolitik muß von sachfremden Vehikel-Leistungen für andere politische Ziele (Umweltpolitik, Steuerpolitik, Konjunkturpolitik u.a.m.) entlastet werden. Wichtiges Strategieziel muß die Sicherung der freien Wahl des Verkehrsmittels sein. Das sozioökonomische Phänomen "Mobilität" ist bei allen Strategie-Überlegungen für die Verkehrspolitik zu beachten. Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) fordert in seiner Studie "Mobilität" eine die traditionellen Elemente der Verkehrspolitik integrierende, aber darüber hinausgehende, strategisch sichere und rational progressive Mobilitätspolitik. Der ADAC fordert, daß im Rahmen der neuen Mobilitätspolitik nicht nur über die Folgen der wachsenden Mobilität diskutiert wird, sondern daß die Ursachen für die Mobilitätsbedürfnisse zum Gegenstand strategischer Planungen und politischer Entscheidungen gemacht werden. Die Verkehrspolitik muß sich auf der Grundlage der neuen Mobilitätspolitik emanzipieren.