Detailergebnis zu DOK-Nr. 36843
Auswirkungen von Fahrpreiserhöhungen im ÖPNV
Autoren |
W. Frank |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 6 (1988) Nr. 4, S. 18-24, 1 B, 1 T, 11 Q
Der Aufsatz stellt die Kurzfassung einer Forschungsarbeit im Auftrage des BMV dar. Den Kern der Untersuchung bildete zunächst die Klassifikation der ÖPNV-Betriebe in Deutschland anhand ausgewählter Strukturmerkmale mit Hilfe der Clusteranalyse. Die im nächsten Schritt durchgeführten Regressionsanalysen zur Ermittlung der Preis- und anderer Elastizitäten der Nachfrage im ÖPNV wurden für als repräsentativ angesehene ÖPNV-Betriebe vorgenommen. Als wesentliche Einflußgrößen auf die ÖPNV-Nachfrageentwicklung wurden die Variablen Tarifniveau, Kraftstoffpreisniveau, Pkw-Dichte, Wohnbevölkerungsanteile der 10- bis 18jährigen, der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und der Ausländer untersucht. Mit Hilfe zeitpunktbezogener Querschnittsregressionsanalysen wurde der Stellenwert verschiedener Nachfragedeterminanten bestimmt. Im Rahmen von Vorher-Nachher-Vergleichen wurden auch die Auswirkungen von Tarifsenkungen durch Umwelttickets am Beispiel der Städte Wiesbaden und Mainz quantifiziert. Nach den Untersuchungsergebnissen wird die individuelle Verkehrsmittelwahl vor allem von der Attraktivität der ÖPNV-Verbindung (z.B. Reisezeit) zwischen Wohnung und Arbeitsplatz bestimmt; der Fahrpreis als Nachfragedeterminante besitzt einen eher untergeordneten Stellenwert. Maßnahmen qualitativer Art zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV lassen eine deutlichere Veränderung des Modal Split zugunsten des ÖPNV erwarten als preispolitische Maßnahmen in Form von Tarifsenkungen.