Detailergebnis zu DOK-Nr. 36863
Die Berücksichtigung privater Nutzen und Kosten bei der Bewertung von Verkehrssicherheitsmaßnahmen
Autoren |
R. Willeke H. Witte F.-J. Lewen |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Forschungsberichte der BASt, Bereich Unfallforschung, H. 178, 1988, 286 S., zahlr. B, T, Q
Im Blick haben die Verfasser die Fragestellung einer allokationsoptimalen Bereitstellung von Verkehrssicherheitsmaßnahmen. Sie verstehen ihren Ansatz als Ergänzung zu Nutzen-Kosten-Analysen und zwar primär dadurch, daß bislang unberücksichtigte "intangibles" erfaßt werden sollen. Dies geschieht nicht durch neue explizite Bewertungsansätze für intangible Effekte etwa in monetärer Form, sondern indirekt über die Internalisierung externer Nutzen und Kosten, die eine implizite Berücksichtigung solcher Effekte ermöglicht. Die Verfasser ordnen dazu die Maßnahmen in eine sog. Mischgütermatrix ein, deren Felder den jeweiligen Anteil an privaten und öffentlichen Nutzen- und Kostenelementen einer Maßnahme widerspiegeln. Hieraus kann abgeleitet werden, wie eine Maßnahme gesamtwirtschaftlich optimal angeboten bzw. durchgesetzt werden kann. Beispiel Sicherheitsgurt: Solange die Autofahrer ihre Entscheidung, den Gurt anzulegen, nur an ihren privaten Nutzen und Kosten ohne Berücksichtigung sozialer Zusatzkosten orientierten, war die Anlegequote zu niedrig, erst die "Internalisierung" dieser sozialen Zusatzkosten durch ein Verwarnungsgeld zu privaten Kosten machte sie für den Einzelnen entscheidungsrelevant und führte zu einer "besseren" Quote. Auch wenn sein Name in dem Buch fehlt, er und viele nach ihm haben sich schon intensiv mit dieser Frage befaßt: A.C. Pigou.