Detailergebnis zu DOK-Nr. 36867
Besser als (fast) alle anderen? Über das positive Selbstbild von Autofahrern und was es bedeutet
Autoren |
U. Tränkle H. Bailer |
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Sachgebiete |
6.0 Allgemeines |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 34 (1988) Nr. 4, S. 148-151, 3 B, 15 Q
In der verkehrspsychologischen Literatur wird immer wieder auf Untersuchungen Bezug genommen, die eine sehr hohe Einschätzung des eigenen fahrerischen Könnens und eine sehr schlechte Einschätzung des Könnens der anderen Fahrer nachzuweisen scheinen. Diese Befunde müssen insofern relativiert werden, als Fahrer nicht nur sich selbst, sondern auch den durchschnittlichen Fahrer als überdurchschnittlich qualifiziert betrachten, d.h. mit einem anderen Durchschnittsbegriff operieren, als er in der Wissenschaft gebräuchlich ist. Die positive Selbsteinschätzung ist keineswegs eine Besonderheit des Bereichs fahrerisches Können, sondern tritt in vergleichbarer Ausprägung bei vielen Merkmalen auf. Dies wird anhand von Ergebnissen einer Befragung an rd. 119 Personen verdeutlicht. Insgesamt erscheint es als unbegründet und unangemessen, in der behaupteten positiven Selbsteinschätzung der Fahrer ein Problem im Hinblick auf ihre Beeinflußbarkeit z.B. durch verkehrspädagogische Maßnahmen zu sehen.