Detailergebnis zu DOK-Nr. 36877
Modelle zur Vorhersage von Todesfällen bei Verkehrsunfällen (Orig. engl.: Predictive models of road accident fatalities)
Autoren |
J. Broughton |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Traffic Engineering + Control 29 (1988) Nr. 5, S. 296-300, 2 B, 10 Q
In England hat Smeed bereits 1949 eine Gleichung aufgestellt, mit der im damaligen internationalen Vergleich die Zahl der Verkehrstoten pro Jahr als Funktion der Anzahl zugelassener Fahrzeuge und der Bevölkerungszahl errechnet werden kann. Diese Gleichung ist danach vielfach als eine Art Gesetzmäßigkeit fehlinterpretiert worden. Ein Vergleich mit der zeitlichen Entwicklung der Zahl der Unfalltoten in England zwischen 1926 und 1985 legt aber offen, daß ein solches Gesetz nicht existiert. In einem internationalen Vergleich ist ein Zusammenhang zwischen Getötetenzahl, Fahrzeugbestand und Bevölkerungszahl eher zu entdecken. Aber auch hier ist der zeitliche Trend unbedingt zu berücksichtigen. Von Bedeutung ist auch die differenzierte Berücksichtigung der Fahrleistungen. Unter Einschluß aller Variablen gelingt es, für verschiedene Länder, u.a. für Westdeutschland, die Rate der Getöteten pro 100 Mio Fz x km mit brauchbarer Genauigkeit in ihrem zeitlichen Trend zu beschreiben und vorherzusagen. Derartige Gleichungen könnten verwendet werden, um den Erfolg oder Mißerfolg besonderer Verkehrssicherheitsmaßnahmen dadurch aufzuzeigen, daß eine Abweichung vom generellen Trend der Entwicklung bei der Zahl der Unfalltoten auftritt.