Detailergebnis zu DOK-Nr. 36930
Straßen erhalten, die Lasten aushalten (Orig. engl.: Maintaining the roads to carry the loads)
Autoren |
R.J. Williams |
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Sachgebiete |
14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch) |
Highways and Transportation 35 (1988) Nr. 4, S. 28-35, 7 B, 3 T
Unter der gereimten Überschrift resumiert der britische Autor nach seinem Eintritt in den Ruhestand sehr persönlich und selbstkritisch die durchgeführten und die unterlassenen Möglichkeiten eines "guten finanziellen und ingenieurmäßigen Managements" des in Straßen investierten Vermögens. Zunächst wird nachvollzogen, warum viele Straßen ihrer Aufgabe, die Verkehrslasten schadlos zu ertragen, nicht gerecht werden können: Sie seien zu schwach dimensioniert (u.a. wegen der zu Zeiten des Baus vieler Straßen nicht vorhergesehenen Entwicklung der Motorisierung, besonders des Schwerverkehrs; wegen der mehrfachen Erhöhung der zulässigen Achslasten und Gesamtgewichte; wegen der Überladungsneigung des Güterverkehrs) und durch Aufgrabungen der Versorgungsträger geschädigt. Als "mächtige Waffe im Arsenal des Ingenieurs" bei der Forderung nach ausreichenden Erhaltungsmitteln wird die wissenschaftlich fundierte, objektive, meßtechnisch gestützte Zustandserfassung und deren verständliche Präsentation bezeichnet. Daraus sollten technisch-wirtschaftlich Prioritäten abgeleitet werden, um damit politisch motivierten Prioritätswünschen entgegentreten zu können. Ohnehin fordert der Autor die generelle und konsequente Anwendung von Kosten-Nutzen-Analysen für möglichst viele Varianten infragekommender Erhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen, und zwar unter Einschluß aller Nutzerkosten und über die gesamte rechnerische Lebensdauer einer Straße (z.B. 40 Jahre). Mit solchen Entscheidungshilfen im Köcher könnten und sollten die verantwortlichen Ingenieure sich von politischen Rücksichten lösen und "furchtlos professionellen Rat erteilen. Vielleicht werden die Ingenieure einst dafür geachtet".