Detailergebnis zu DOK-Nr. 36932
Untersuchung von Fahrbahnabdichtungen auf Betonbrücken
Autoren |
R. Wruck G. Günther |
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Sachgebiete |
15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 510, 1987, 73 S., 38 B, 26 T, 8 Q
Um die Leistungsfähigkeit derzeit gebräuchlicher Abdichtungsbauarten zu ermitteln, sind die bituminösen Fahrbahnbeläge von 99 Brücken mit Stahlbeton- oder Spannbetonfahrbahntafeln untersucht worden. Der größere Teil der Bauwerke waren Autobahnbrücken mit mangelfreier Erstausstattung des Belags und einem Alter zwischen 6 und 10 Jahren. Die Abdichtungsbauarten waren ein- und zweilagige bituminöse Dichtungsbahnen, Sandasphalt, Flüssigkunststoffabdichtungen aus Polyurethan, Asphaltmastix in verschiedenen Varianten und Metallbänder auf Lochglasvliesbitumenbahnen. Den Belägen wurden Ausbaustücke und Bohrkerne entnommen und einer visuellen Bewertung unterzogen. Aus dem freigelegten Beton der Fahrbahntafeln wurden Bohrmehlproben gewonnen und deren Chloridgehalte bestimmt. Die Chloridgehalte wurden als Häufigkeitsdiagramme, zugeordnet zur jeweiligen Abdichtungsbauart, einem Refernzdiagramm gegenübergestellt, dessen Werte aus noch nicht mit Tausalzen beanspruchten Brückenüberbauten den natürlichen Chloridgehalt von Beton wiedergaben. Unnatürlich hohe Chloridgehalte und auffallende Abweichungen von der Form der Referenzverteilung konnten nur durch Tausalze (Chloride) des Winterdienstes verursacht worden sein, die in Oberflächenwasser gelöst durch Undichtigkeiten der Abdichtung in den Beton eingedrungen waren. Es ergaben sich signifikante Unterschiede zwischen einzelnen Bauarten. Durch die visuelle Beurteilung der Belagsoberflächen und der entnommenen Belagsstücke konnten darüber hinaus einige bauart- bzw. baustofftypische Fehlerquellen erkannt werden.