Detailergebnis zu DOK-Nr. 36951
Geschwindigkeitsdämpfende Verkehrswege - Deutsche Beispiele (Orig. dän.: Hastighedsdaempende trafikveje - Tyske ekempler)
| Autoren |
L. Herrstedt K. Kjemtrup |
|---|---|
| Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Dansk Vejtidsskrift 65 (1988) Nr. 3, S. 60-68, 26 B, 3 Q
Nicht nur in Dänemark wird mit Geschwindigkeitsdämpfung der Verkehrswege gearbeitet. Dänemark liegt auf diesem Gebiet weit vorne und viele Länder haben Anregungen durch dänische Beispiele erhalten. Die Deutschen haben z.B. den dänischen Ideenkatalog übersetzt. In sogenannten "Ortsdurchfahrten" sind in Deutschland in den letzten Jahren viele Beispiele hergestellt worden, die zum Teil anders als in Dänemark sind. Einige sind besser und einige sind schlechter. Die dargestellten Beispiele sind ausgewählt aus 27 durchgeführten Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen mit einem DTV von 2.000-8.000 und Streckenlängen von 300-1.000 m. Alle Anlagen sind 1-4 Jahre alt. Die vorgestellten Maßnahmen sind Gross-Reken, Buldern, Appelhülsen, Gerderath, Rheder, Siddessen, Westheim, Bergenstreich, Ovenhausen sowie die Königswortherstraße in Hannover. Für die Geschwindigkeitsdämpfung wurden folgende Maßnahmen durchgeführt: Bepflanzung, unterschiedlicher Fahrbahnbelag, Schwellen, Einengungen durch Mittelinseln, Fahrbahnversatz, Fahrbahneinengungen, Kreisverkehr, signaltechnische Lösungen sowie optische und akustische Bremsen. Die Entwurfsgeschwindigkeit liegt bei 50 km/h. Die bituminöse Befestigung ist in der Regel 2,75-3,25 m breit. Die Radwege sind mit 1,00-1,75 m verhältnismäßig schmal. Sie sind meistens mit rotem Pflaster und einige Stellen mit rotem Thermoplast befestigt. Die Bordsteine sind in der Regel 6 cm hoch mit besonderem Risiko für das Anfahren von Radfahrern und Fußgängern. Die Bäume stehen in der Regel 1 m von der Fahrbahn und in mindestens 10 m Abstand hinter einer Einengung. Jeder Baum hat mindestens 2 cbm Boden. Durch den Abstand 1 m vom Fahrbahnrand stehen die Bäume zum Teil unglücklich mitten im Radweg. Die Materialien sind hinsichtlich Qualität und Ästhetik umsichtig gewählt und die Ausführung ist im Verhältnis zum dänischen Standard ungewöhnlich gut.