Detailergebnis zu DOK-Nr. 36956
Ein Simulationsmodell zur öffentlichen Finanzierung des ÖPNV zum Zeithorizont 2000: Das Modell "Quinquin") (Orig. franz.: Un modèle de simulation du financement public des transports collectifs urbains à l'horizon 2000: Le modèle "Quinquin")
Autoren |
É. Tabourin |
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Sachgebiete |
2.0 Allgemeines 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
TEC Transport Environnement Circulation (1988) Nr. 87, S. 23-28, 8 B
Es handelt sich um einen Kurzbericht über ein Forschungsvorhaben an der Universität Lyon, in dessen Rahmen das Simulationsmodell "Quinquin" entwickelt wurde. Die Ausführungen über Einsatz des Modells und die Ergebnisse beziehen sich auf den Anwendungsfall Großraum Lyon. Mit Hilfe des Modells können die Auswirkungen von Modifikationen des sozio-ökonomischen Kontextes auf den städtischen Verkehrsablauf abgeschätzt werden. Als wesentliche sozio-ökonomische Kenngrößen werden die Entwicklung der Bevölkerungsstruktur und der Einkommensstruktur, die räumliche Verteilung der Flächennutzung und die soziale Gesetzgebung in verschiedenen Szenarien einbezogen. Die Auswirkungen auf 7 verkehrliche Kenngrößen (Motorisierungsgrad, Gesamt-, IV-, ÖV-Mobilität, Busreisegeschwindigkeit, ÖV-Fahrtenaufkommen, Qualität des ÖV-Verkehrsangebots) werden untersucht. Diese Meßgrößen stellen die Variablen des Simulationsmodells in 3 großen Kategorien (Tarifgestaltung, Konkurrenzbedingungen IV-ÖV, ÖV-Bedienungsangebot) dar. Weiterhin werden als finanzielle Daten Produktivitätswerte, bezogen auf Personal- und sonstige Kosten, betrachtet. Die Variationen der insgesamt 12 Variablen bestimmen die 4 wesentlichen Simulationsausgangsgrößen: die Gesamtkosten des ÖV-Betriebs, die Einnahmen seitens der Fahrgäste, die Finanzierung des ÖV durch indirekte Verkehrsabgaben und der Finanzbeitrag der Kommunen, der das finanzielle Gleichgewicht des ÖV-Systems aufrechterhält. Für 3 Szenarien werden entsprechende, stark variierende Ergebnisse vorgestellt.