Detailergebnis zu DOK-Nr. 36988
Für vier Richtungen Grün! (Orig. niederl.: Vier richtingen groen)
Autoren |
G. Spaan |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Verkeerskunde 40 (1988) Nr. 9, S. 366-368, 1 B, 6 T
In Enschede gibt es seit 1980 drei Knotenpunkte, an denen die Signalanlagen für Radfahrer (einschließlich Mofafahrer) aus allen (vier) Richtungen gleichzeitig Grün zeigen. Dieser Modellversuch stellt einen Kompromiß zwischen völlig konfliktfreier Signalschaltung mit hoher Sicherheit, aber auch langen Wartezeiten (vor allem für Radfahrer) und nicht konfliktfreier Schaltung und kurzen Wartezeiten, aber geringerer Sicherheit dar. Diese Art der Signalschaltung wird mit drei anderen Möglichkeiten verglichen: 1) Abwicklung des Kfz- und Radverkehrs ohne räumliche und zeitliche Trennung dieser Verkehrsarten, 2) parallele Abwicklung von Kfz- und Radverkehr (nur räumliche, keine zeitliche Trennung) und 3) konfliktfreie Abwicklung von Kfz- und Radverkehr (eigene Flächen und eigene Phasen für beide Verkehrsarten und alle Richtungen). Die Radfahrer beurteilen die Enscheder Lösung überwiegend positiv, da sie mit kürzeren Wartezeiten verbunden ist. Die Gefährdung der Radfahrer gilt als (fast) unverändert gegenüber anderen Lösungen, da nur Konflikte zwischen langsamen Verkehrsteilnehmern möglich sind. Außerdem machen besondere Hinweistafeln auf die neue Art der Regelung des Radverkehrs aufmerksam. Als positiv wird gewertet, daß die Zahl der Rotlichtfahrer bei den Radfahrern erheblich abgenommen hat.